uen Daten der Repräsentativerhebung "Aids im öffentlichen Bewusstsein 2009" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) liegen vor. Die Befragung untersucht regelmäßig Wissen, Einstellungen und Verhalten der Bevölkerung zu HIV/Aids. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass Kondome in der Bevölkerung immer mehr genutzt und immer besser akzeptiert werden. Dies gilt für junge wie ältere Menschen gleichermaßen.
Benutzten zu Beginn der Aidsaufklärung 1988 in der sexuell aktiven Gruppe der Alleinlebenden unter 45 Jahre 58 Prozent Kondome, so wurde 2009 mit 79 Prozent der bislang höchste Wert erreicht. Besonders die Kondomnutzung zu Beginn neuer Beziehungen hat sich weiter erhöht. 2009 verwendeten 86 Prozent der 16- bis 44-Jährigen, die in den vergangenen 12 Monaten eine neue Partnerschaft begannen, zu Beginn neuer Beziehungen Kondome. Vor fünf Jahren waren es noch 74 Prozent. Die zunehmende Kondomnutzung findet ihren Ausdruck ebenfalls in der Entwicklung der Kondomabsatzzahlen, die die Deutsche Latex Forschungsgemeinschaft Kondome e.V. jährlich veröffentlicht. Danach liegt Deutschland mit 215 Millionen verkaufter Kondome in 2009 auf dem gleichen Rekordniveau wie ein Jahr zuvor.
Auch bei 16- bis 20-Jährigen ist der Trend, sich mit Kondomen zu schützen, weiterhin ungebrochen. 83 Prozent der jungen Menschen mit sexuellen Erfahrungen besitzen Kondome, 1990 waren es nur 43 Prozent. Das Vertrauen junger Menschen in die Schutzwirkung von Kondomen ist groß und 90 Prozent fühlen sich gut oder sehr gut in der Lage, beispielsweise in sexuellen Beziehungen diesen Schutz einzufordern.
Schließlich belegen auch die epidemiologischen Daten des Robert Koch-Instituts, dass die HIV-Neudiagnosen nicht nennenswert gestiegen sind, sondern sich annähernd auf dem Niveau des Vorjahres bewegen.
"Die aktuelle Entwicklung ist maßgeblich auf die intensive Aidspräventionsarbeit zurückzuführen, mit der wir breite Zielgruppen in Deutschland erreichen. Damit das auch zukünftig gelingt, dürfen wir mit unseren Präventionsangeboten nicht nachlassen", erklärt Prof. Dr.
Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. "Ohne die finanziellen Mittel des Bundesministeriums für Gesundheit in Höhe von 13,2 Millionen Euro und die zusätzliche finanzielle Unterstützung durch den Verband der privaten Krankenversicherung e.V.
(PKV) in Höhe von über 3 Millionen Euro jährlich kann die Aidsprävention in Deutschland diese positive Entwicklung nicht aufrecht erhalten. Nur mit einer Aidsprävention auf weiterhin hohem Niveau kann es uns gelingen, die weitere Ausbreitung von HIV zu verhindern", so Elisabeth Pott weiter.
Die Aids-Prävention hat sich in den letzten Jahren in Deutschland immer wieder verändert. Die BZgA reagiert auf neue Rahmenbedingungen und aktuelle Herausforderungen mit ihrer neuen Staffel der Präventionskampagne GIB AIDS KEINE CHANCE unter dem Motto "Liebesorte" mit unterschiedlichen Motiven, die verschiedene Zielgruppen ansprechen: Jugendliche und nicht monogam lebende Erwachsene, Freier, aber auch Männer, die Sex mit Männern haben und andere. Passend zur beginnenden Sommersaison sind in Anzeigen und auf Plakaten Motive wie abendliche Romantik im Strandkorb, Gartenparty oder kurze Abenteuer im Auto zu sehen. Im Mittelpunkt der Kampagne steht der Schutz durch Kondome. Denn nach wie vor sind Kondome der sicherste Weg, sich vor einer Ansteckung mit HIV beim Sex zu schützen.
Die aktuellen Liebesorte-Motive stehen unter http://www.bzga.de/pressemotive Informationen zur Kampagne unter http://www.gib-aids-keine-chance.de
Die Kurzfassung der Studie "Aids im Öffentlichen Bewusstsein 2009" steht unter http://www.bzga.de > Forschung
Dr. Marita Völker-Albert
Pressesprecherin der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
51101 Köln
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e-mail: marita.voelker-albert@bzga.de
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