Ziel des Forschungsvorhabens ist die detaillierte Evaluation von Nabelschnurblut für die Generierung klinisch nutzbarer induzierter pluripotenter Stammzellen (iPS-Zellen). Dazu soll die Isolation der für die Reprogrammierung geeigneten Zellen aus kryokonserviertem Nabelschnurblut optimiert und standardisiert sowie effiziente Reprogrammierungsprotokolle erarbeitet werden. Im Rahmen des Vorhabens wollen die Wissenschaftler ein Verfahren für die Herstellung transgenfreier, klinisch anwendbarer humaner iPS-Zellen aus Nabelschnurblut entwickeln.
„Nabelschnurblutzellen sind im Gegensatz zu älteren Körperzellen ideale Ausgangszellen für die Herstellung von iPS-Zellen, da sie sehr jung und daher nahezu frei von genetischen Veränderungen sind“, so Prof. Dr. Ulrich Martin. 2009 konnte Prof. Dr. Martin weltweit erstmals zeigen, dass Zellen aus humanem Nabelschnurblut zu iPS-Zellen reprogrammiert und diese u.a. zu funktionellen Herzmuskelzellen differenziert werden können.
„Die MHH verfügt auf dem Gebiet der iPS-Zellen über eine europaweit einzigartige Expertise und wir sind sehr froh, Prof. Dr. Martin als Forschungspartner gewonnen zu haben. Wir sind sicher, dass wir mit diesem Forschungsprojekt in der Lage sein werden, die Therapiemöglichkeiten mit Nabelschnurblut deutlich zu erweitern“, so Dr. Eberhard Lampeter, Gründer und ärztlicher Leiter von Vita 34.