Berlin - Mindestens ein Viertel aller Deutschen leidet an Bluthochdruck (arterielle Hypertonie). Da diese Erkrankung oft über Jahre oder Jahrzehnte keine typischen Symptome aufweist, weiß etwa jeder zweite Betroffene nicht, dass er krank ist. Dabei richten dauerhaft erhöhte Blutdruckwerte Schäden an den Blutgefäßen an, wodurch ernste Folgeerkrankungen drohen. Rund zwei Drittel aller Schlaganfälle und die Hälfte aller Herzinfarkte sind auf die arterielle Hypertonie zurückzuführen.
Lässt sich der Blutdruck durch eine Umstellung auf einen gesunden Lebensstil nicht normalisieren, werden blutdrucksenkende Medikamente (Antihypertonika) nötig. Da weniger als 50 Prozent der Hypertoniker ausreichend auf eine Monotherapie ansprechen, werden Antihypertonika mit verschiedenen Wirkmechanismen oft miteinander kombiniert. Eine der am häufigsten eingesetzten Kombinationen besteht aus Ramipril und Hydrochlorothiazid.
Ramipril vermindert die Produktion des Hormons Angiotensin II, das den Blutdruck steigert. Diese Wirkung kommt über eine Hemmung des Angiotensin-Converting-Enzyms (ACE) zustande, das an der Bildung von Angiotensin beteiligt ist. Durch die reduzierte Angiotensin-Konzentration weiten sich die Blutgefäße. Zudem verringert sich das Blutvolumen.
Das Diurethikum Hydrochlorothiazid kann die blutdrucksenkende Wirkung von Ramipril verstärken, indem es das Blutvolumen zusätzlich reduziert. Es wirkt direkt auf die Niere, wo es ein Transporteiweiß ? den Natrium-Kalium-Cotransport ? blockiert. Als Folge scheidet der Körper vermehrt Wasser und Kochsalz (Natrium und Chlorid) aus.
Ramipril und Hydrochlorothiazid ergänzen sich gut: Der Körper kompensiert den geförderten Wasserverlust durch Erhöhung der Angiotensinkonzentration. Ramipril unterbindet diese Gegenregulation, die sich negativ auf den Blutdruck auswirkt.
In Deutschland ist seit 1993 ein Kombinationspräparat aus Ramipril und Hydrochlorothiazid erhältlich. Sein aktuelles Umsatzvolumen beträgt nach Angaben des unabhängigen Marktforschungsinstituts INSIGHT Health 61,6 Mio. Euro. Seit 2003 gibt es auch preiswerte generische Ramipril-Hydrochlorothiazid-Präparate, auf die derzeit ein Marktanteil von rund 88 Prozent nach Umsatz entfällt.
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