Krankenhäuser müssen reagieren, um Ihre Wirtschaftlichkeit auch zukünftig zu erhalten bzw. zu steigern.
Vom 1. Januar 2011 an soll der Zivildienst statt neun nur noch sechs Monate dauern. Schon jetzt sind sich viele einig: diese Verkürzung wird beträchtliche Folgen insbesondere für das Gesundheitswesen mit sich bringen.
Anfang Januar 2010 waren beim Bundesamt für den Zivildienst 92.674 Zivis registriert. Rund 80 Prozent dieser Zivildienstleistenden (ZDLer) arbeiten dabei im Krankenhaus oder Altenheim, insbesondere auch im Bereich des Krankentransports. Neben den ohnehin schon sinkenden Bewerbungszahlen auf vorhandene Zivildienstplätze - sicherlich auch bedingt durch die demografische Entwicklung - wäre bei einer Zivildienstdauer von sechs Monaten, so wird befürchtet, ein effektiver und wirtschaftlicher Einsatz der ZDLer gar nicht mehr möglich. Durch Einarbeitungszeit, Lehrgänge, Urlaubsanspruch und mögliche Ausfälle durch Krankheit verkürzt sich die effektive Zeit, die ein ZDLer zur Verfügung steht, auf durchschnittlich 4,5 Monate; ein angemessener Ausgleich zwischen Aufwand und Nutzen ist damit kaum noch gegeben. Die Konsequenz: immer mehr Krankenhäuser und –transportdienste sehen keine Möglichkeit mehr, Zivildienstleistende weiter zu beschäftigen.
Wir wollten es etwas genauer wissen und fragten Kliniken in Deutschland unterschiedlichster Größe: Wie viele Zivildienstleistende sind bei Ihnen im Patiententransport beschäftigt? Hat die Verkürzung des Zivildienstes negative Auswirkungen auf den Patiententransport in Ihrem Haus?
Von 15 Kliniken, die wir befragt hatten, gaben 14 an, Zivildienstleistende im Patiententransport zu beschäftigen. In welchem Ausmaß war dabei zum Teil unterschiedlich.
Mehrheitlich liegt der Anteil der ZDLer an der Transportleistung bei 25-50 %. Ein Krankenhaus gab hingegen an, den Patiententransport zu 100 % durch ZDLer abzudecken, bei zwei weiteren waren es 70 bzw. 75 %. Relativ einheitlich wurde die Frage nach den Auswirkungen der Verkürzung beantwortet. So gaben mehr als Dreiviertel der befragten Krankenhäuser an, dass die Verkürzung sich deutlich negativ auf die Transportleistungen auswirken wird.
Problematisch erweist sich vor allem die Tatsache, dass sich der Einsatz von ZDLer zwar wirtschaftlich nicht mehr rentieren wird, zugleich aber auch häufig angegeben wurde, dass nicht die finanziellen Möglichkeiten bestehen, die fehlenden Zivildienstleistenden durch Festangestellte zu ersetzen. Ein Vergleich der durchschnittlichen Arbeitgeber-Bruttolöhne von Zivildienstleistenden und festen Transporteuren zeigt deutlich, welche Mehrkosten einem Krankenhaus durch die fehlenden Zivildienstleistenden entstehen. Ungleich höher fallen diese Kosten aus, wenn aufgrund des Personalmangels auch Pflegekräfte Transportaufgaben übernehmen.
Wie sieht es zum Beispiel in einem Haus mittlerer Größe aus? Von 25 Stellen im Patiententransport entfallen 10 Stellen auf ZDLer (40 %) und 15 Stellen auf festangestellte Transporteure (60 %). Bei einem Zivildienstleistenden wird ein Großteil des Bruttolohns vom BAZ (Bundesamt für Zivildienst) getragen. Der Arbeitgeberanteil für den ZDLer beträgt daher pro Monat nur durchschnittlich 250 €. Bei einem durchschnittlichen Arbeitgeber-Bruttolohn von 1.600 € monatlich für einen festangestellten Transporteur, liegen so die durchschnittlichen Arbeitgeber-Bruttolohnkosten für den Patiententransport insgesamt pro Jahr bei etwa 318.000 €. Werden jedoch anstelle der zehn Zivildienststellen auch nur sieben neue Vollzeitstellen im Patiententransport geschaffen, um trotz fehlender ZDLer dem Transportvolumen zu begegnen, führt dies auf Arbeitgeberseite zu durchschnittlichen Bruttolohnkosten von 422.400 €. Jährlich fallen somit für das Krankenhaus allein im Patiententransport schon Bruttolohn-Mehrkosten von 104.400 € an.
Steht jedoch für das gleiche Transportvolumen künftig weniger Personal zur Verfügung, sind die Folgen schon jetzt absehbar: Höhere Wartezeiten für Mitarbeiter und Patienten, hohe Kosten durch Ausfälle und Verzögerungen, größere Belastungen der Transporteure, Pflege- und Leitstellen, deutliche Qualitätsverschlechterungen etc.
Der Ausweg: LOGBUCH
Angesichts dieser Umstände sollten Krankenhäuser reagieren, um Ihre Wirtschaftlichkeit auch zukünftig zu erhalten bzw. zu steigern. Weniger Leerwege, eine verbesserte Kommunikation zwischen Disponenten, Transporteuren, den Stationen und Funktionsbereichen aber auch der Abbau von Spitzenbelastungen – all das sind die Ziele. Eine optimierte, auf Software basierende Krankenhauslogistik kann an dieser Stelle Abhilfe leisten. Mit LOGBUCH, der Software für Logistik, Transport und Service der DYNAMED GmbH, werden die vielseitigen logistischen Prozesse in einem Krankenhaus realitätsgenau und optimiert gesteuert. Sämtliche verfügbare Ressourcen können so effektiver und wirtschaftlicher genutzt werden. Nahtlos integriert in das vorhandene Krankenhausinformationssystem (KIS) können mit LOGBUCH Patienten- und Materialtransporte sowie Serviceleistungen angefordert und disponiert sowie die Ausführung der Transporte registriert werden. Der aktuelle Bearbeitungsstand der Aufträge ist dabei jederzeit für alle Beteiligten sichtbar. Was das bedeutet? Erhebliche Entlastungen der Pflege- und Leitstellen im Verwaltungsumfang, besser planbare Transporte, hohe Terminsicherheit, geringere Wartezeiten für Mitarbeiter und Patienten, gleichmäßige Auslastung von Transporteuren und Fahrzeugen und Verringerung der gesamten Logistikkosten.
Mit LOGBUCH braucht die Verweildauer eines Patienten auch in Zukunft keine Minute länger als medizinisch notwendig zu sein.