fit und munter - Korruption im Rat der Planeten

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Korruption im Rat der Planeten

Fiese Alien, durchgeknallte Roboter und fremde Welten: Gibt es etwas, das es noch nicht im Genre Science Fiction gab? Mit den ersten vier Bänden seiner Weltraumsaga"Der Rat der Planeten"beweist Tino Hemmann, dass dem Spektrum Fantasie keine Grenzen gesetzt sind.
Die fantasiereiche Space-Odyssee des sächsischen Autors Tino Hemmann geht in die vierte Runde. Was als Trilogie geplant war, lässt der Buch- und Drehbuchautor nun zu einer Pentalogie wachsen. Die Lektüre liest sich leicht und locker, Geschehnisse spielen sich wie ein Film im Gehirn manch eines Lesers ab.

Das Universum, über das der korrupte Rat der Planeten herrscht, ist in drei voneinander getrennte Distrikte unterteilt. Zwei intelligente Lebensformen - Menschen und Ikonier - bevölkern zwei dieser Distrikte, selbstverständlich meist im Clinch miteinander, den gewissenlose Kampfthronarios und Streitroboter auf Kosten der zivilen Bevölkerung austragen. An den Kriegen verdienen die Mächtigen im Rat der Planeten, denn ihre Anteile an den Rüstungskartellen nehmen rasch an Wert zu.

Im Ersten Distrikt, der nicht ohne weiteres erreichbar ist, dreht ein Planet seine Kreise, der einerseits Rückzugsgebiet für Verfolgte, andererseits bevorzugtes Eroberungsfeld der Rüstungsgiganten ist: Die Erde.

Im vierten, gerade veröffentlichten Band spielt Goethes Egmont eine bedeutsame Rolle, denn dieses druckfrische Buch bringt ein M"baganianer namens Fau Holl als Beweisstück einer versehentlichen Zeitreise von der Erde mit, nachdem er einen neuerlichen Übergang in den Ersten Distrikt entdeckt hatte. Damit dass er sein Wissen an einen korrupten Politiker des Rates der Planeten verkaufen will, löst Fau Holl eine Welle der Gewalt aus. Nicht umsonst ist der Titel von Band vier: Das intergalaktische Trauerspiel.

Hemmanns Idee, ein Replikat der irdischen Vereinten Nationen ins Universum zu verlegen, so dass es dort die Planeten vereint, schafft ungeahnte Möglichkeiten, Probleme unserer heutigen Zivilisation gedanklich auszulagern. Er beweist, dass kaum eine Gesellschaft mehrerer Individuen fähig sein wird, ohne Korruption, Kriege und Machtkämpfe auszukommen.

Die kurzweilige Unterhaltung ist ab 12 Jahren empfohlen. Langeweile kommt nie auf. Am Ende bleibt lediglich die Frage: Wann folgt der Film? Eine bunte Internetseite jedenfalls gibt es bereits: http://www.rat-der-planeten.de

Kerstin Rost

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