Für das Wochenende sagt der Deutsche Wetterdienst hochsommerliche Temperaturen von bis zu 37 Grad voraus. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) rechnet vermehrt mit Hitzenotfällen - nicht nur bei Fußballfans, sondern besonders auch bei älteren oder kranken Menschen.
DRK-Bundesarzt Prof. Dr. Peter Sefrin sagt: "Älteren Menschen geht das Durstgefühl verloren. Sie haben schon unter normalen Umständen kaum eigenen Antrieb, zu trinken. Bei Hitze verschärft sich das Problem, denn es wird mehr Flüssigkeit durch Schwitzen ausgeschieden. Wir empfehlen daher, bei Hitze die tägliche Trinkmenge um rund einen Liter am Tag zu steigern. Dafür muss man nicht literweise abgepackte Getränke einkaufen - das Leitungswasser in Deutschland reicht zum Flüssigkeitsausgleich vollkommen aus."
Bestimmte Medikamente wirken entwässernd, weshalb kranke Menschen bei Hitze besonders gefährdet sind. Alkoholkonsum stellt - bei Jung und Alt - einen zusätzlichen Gefährdungsfaktor dar, da auch er durch vermehrte Ausscheidung zu Flüssigkeitsverlusten führt. Das wird besonders beim Deutschlandspiel am Samstag eine Rolle spielen.
Erste Hinweise für einen Hitzenotfall können Muskelkrämpfe besonders in den Beinen oder ein plötzlicher Kreislaufkollaps sein. Hier können gekühlte, elektrolythaltige Getränke - wie Apfelsaftschorle - helfen, die Notsignale des Körpers zu mildern. Durch das Öffnen überflüssiger oder beengender Kleidung sollte ein Wärmestau verhindert werden. Dass sich Menschen mit Hitzeproblemen in kühle, schattige Räume begeben sollten, ist selbstverständlich. Für zusätzliche Kühlung sorgen kalte Umschläge und das Zufächeln von Luft.
Wenn sich der Zustand des Hitzeopfers durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht bessert, sollte man den Rettungsdienst rufen. Fußballfans können sich auf vielen Fanmeilen in Deutschland direkt an die Hilfsstationen des DRK oder einer anderen Hilfsorganisation wenden.
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