fit und munter - Noch schneller, noch genauer: OptiMatch

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Noch schneller, noch genauer: OptiMatch

ZKRD entwickelt Computerprogramm, das nun von der Bundesinitiative"Land der Ideen"prämiert wird
Hinter jedem der "365 Orte im Land der Ideen" steckt eine besonders kreative und innovative Idee. Eine dieser prämierten Ideen ist das Computerprogramm "OptiMatch", entwickelt vom Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) in Ulm. Im ZKRD wird zentral für ganz Deutschland die Suche nach dem am besten geeigneten Knochenmarkspender für Patienten, die an Leukämie oder einer ähnlichen lebensbedrohlichen Krankheit leiden, durchgeführt. Diese Suche gleicht der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Mit OptiMatch können nun erstmals auch unter unvollständig typisierten Blutstammzellspendern sofort diejenigen ausgewählt werden, die am wahrscheinlichsten in Frage kommen. Bisher mussten für diese Auswahl zahlreiche möglicherweise passende Spender nachgetestet werden. Dies verursachte dem Gesundheitssystem nicht nur hohe Kosten, sondern benötigte auch viel Zeit. Zeit, die ein Patient, der an einer bösartigen Erkrankung des Blutes leidet, oft nicht mehr hat. Durch seine Flexibilität lässt sich OptiMatch auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Patienten zuschneiden und ermöglicht somit die gezielte Auswahl der besten Spenderkandidaten in einer nie dagewesenen Präzision. Um über diese Suche zu informieren und die Prämierung zu feiern, veranstaltet das ZKRD am Samstag, den 17. Juli 2010 in der Ulmer Hirschstraße von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr einen Aktionstag, an dem auch Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner teilnehmen wird.
OptiMatch ist die neueste Entwicklung des ZKRD für eine noch schnellere und effizientere Spendersuche. Es unterstützt die Fachleute bei den schwierigen Entscheidungen während der Spendersuche und -auswahl. Bereits in einer frühen Phase kann nun auch ohne zusätzliche Labortests eine Aussage darüber getroffen werden, ob ein potentieller Spender auch wirklich in Frage kommt. Die entscheidende Rolle bei der Suche nach einem Blutstammzellspender spielen dabei die sogenannten HLA-Merkmale (Humane Leukozyten-Antigene). Hier handelt es sich um Strukturen auf der Oberfläche der Blutzellen, anhand derer das Immunsystem zwischen eigenem und fremdem Gewebe unterscheiden kann. Für eine erfolgreiche Transplantation sollten zehn HLA-Merkmale übereinstimmen. Die Chance, dass ein Geschwister passt, liegt bei 25 Prozent. Darum muss in den meisten Fällen nach einem nicht verwandten Spender gesucht werden. Da es aber von jedem der für die Suche relevanten Merkmale meist hunderte oder tausende Varianten gibt, ergeben sich theoretisch Billionen von Kombinationsmöglichkeiten. Dies macht die Suche nach einem geeigneten Spender so schwierig.
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