Vom treppensteigenden Rollstuhl bis zu Muskelsimulationsgeräten für Schlaganfallpatienten: Schon heute bieten Hersteller von Medizinprodukten außergewöhnliche Geräte, die das Leben für chronisch kranke Menschen erleichtern. „Um diesen Markt weiter erfolgreich bespielen zu können, bedarf es aber innovativer Produkte und Dienstleistungen. Hierbei kommt gerade der Weiterentwicklung von Schlüsseltechnologien eine große Bedeutung zu“, erläutert Carsten Schröder, Präsidiumsbeauftragter der FH Münster, des Projektträgers für MIAS (platform for medical technology innovation for an aging society).
Mit Internetplattform grenzüberschreitenden Austausch erleichtern
In einem ersten Schritt wird das Projekt MIAS mit einer Innovationsplattform die Zusammenarbeit deutscher und niederländischer Produzenten von Medizingeräten fördern. Über die Plattform können Wissen und Technologien ausgetauscht sowie Netzwerke im Bereich Medizintechnik aufgebaut werden. Nachdem die Schwerpunktthemen für die Zusammenarbeit feststehen, sollen konkrete Kooperationsprojekte zwischen Unternehmen sowie Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in drei Bereichen angestoßen werden: Lasermikrobearbeitung in der Medizintechnik, aktive Alltagshilfsmittel für ältere Menschen und Hilfsgeräte für Menschen mit neurologischen Beeinträchtigungen. Denn wenn die Unternehmen neue Produkte, Prozesse und Dienstleistungen entwickeln, können sie ihre Wettbewerbsfähigkeit in der Region stärken.
Das MIAS-Projekt ist mit rund sieben Millionen Euro Investitionsvolumen eines der größten grenzüberschreitenden Technologietransferprojekte im EUREGIO-Gebiet. Bis Juni 2012 wird es über das INTERREG-Programm Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die nationale Kofinanzierung stammt aus Mitteln der Provinz Overijssel, des niederländischen Wirtschaftsministeriums (Den Haag) und des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW. Für weitere Informationen: www.mias-info.eu
Hintergrund
Das Projekt MIAS wird im Rahmen des INTERREG IV A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW, des Ministerie van Economische Zaken und der Provincie Overijssel kofinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der EUREGIO.