Offenbach - Die pharmazeutische Beratung ihrer Kunden hat bei den rund 1.600 hessischen Apothekeninhabern einen immer größeren Stellenwert. Kümmerten sich im Jahr 2000 insgesamt 7.260 ApothekerInnen und pharmazeutisch-technische Assistentinnen (PTA) um die Gesundheit der Bevölkerung, waren es zehn Jahre später bereits 8.530. Dies entspricht einem Zuwachs von 17,6 Prozent.
Insgesamt wuchs die Zahl der Arbeitsplätze in Hessens Apotheken von 2000 bis 2009 um 7,6 Prozent. Im abgelaufenen Jahr waren 11.200 Personen in Apotheken beschäftigt (2000: 10.400). Die Zahl der Apotheken ist jedoch seit 2000 um knapp 3 Prozent von 1.666 (2000) auf 1.621 (2009) gesunken.
Bei den PTA ist seit dem Jahr 2000 ein Zuwachs von mehr als 33 Prozent zu verzeichnen. Hier lag die Zahl der in Apotheken beschäftigten bei 4.350. Dieser Anstieg ging teilweise zu Lasten der pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten (PKA) bzw. Apothekenhelferinnen, die um rund 18 Prozent auf 2.660 zurückging. Im Jahr 2000 waren noch 3.140 PKA in Apotheken tätig.
"Die Bevölkerung legt einen immer größeren Wert auf die Beratung zu Arzneimitteln und Gesundheitsfragen. Darüber hinaus haben die seit 2007 geltenden Rabattverträge, die zwischen Krankenkassen und pharmazeutischer Industrie abgeschlossen wurden, zu einem erheblichen Erklärungsbedarf bei den Patienten geführt. Diesen können wir nur durch zusätzliches pharmazeutisch qualifiziertes Personal erfüllen", so der Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbandes, Peter Homann. An diesen Zahlen könne man auch ablesen, dass weder die Arzneimittelbestellung im Internet noch bei sog. Pick up-Stationen, z.B. in Drogeriemärkten, eine Alternative für die Bevölkerung darstelle, wenn es um Arzneimittelfragen gehe, so der Verbandsvorsitzende.
Kirsten Müller-Kuhl
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