fit und munter - Mobiles Sensorsystem soll Allergikern helfen - „Unihealth“ nimmt Allergien den S

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Mobiles Sensorsystem soll Allergikern helfen - „Unihealth“ nimmt Allergien den S

Einfach zu bedienen, robust und kostengünstig – so soll das Sensorsystem für Allergiker sein, das im Rahmen des INTERREG-Projektes Unihealth entwickelt werden soll. Ungefähr 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung reagieren auf verschiedene Stoffe allergisch und auch die Autoimmunkrankheiten sind auf dem Vormarsch. Die meisten der Betroffenen wissen genau, welche Erreger bei ihnen für allergische Reaktionen verantwortlich sind, doch manche der Substanzen sind nicht sofort erkennbar, vor allem wenn sie Bestandteil von Lebensmitteln, Kosmetika oder Kleidung sind. Das wollen die Projektpartner von Unihealth mit einem mobilen Sensorsystem für Jedermann verbessern.

Allergene Stoffe einfach ausfindig machen
Eine schnelle Analyse von Luft-, Chemikalien- oder Nahrungsmittelbelastung hilft den Menschen allergieauslösende Stoffe zu messen um sie anschließend meiden zu können. Dabei ist es egal, ob sich die Stoffe in Nahrungsmitteln, Kosmetikartikeln oder aber in anderen gasförmigen, festen oder flüssigen Stoffen, zum Beispiel in der unbekannten Urlaubsregion, befinden. Ein ähnliches Gerät, dass jedoch für die Arbeit im Labor, der Arztpraxis oder in Forschungseinrichtungen geeignet sein wird, soll zudem neben den Allergenen sogenannte Biomarker – biologische Merkmale, die unter anderem auf krankhafte biologische Prozesse im Körper hinweisen können – erkennen können. Da das Anliegen der Projektpartner einem großen Teil der europäischen Bevölkerung helfen kann, wird dieses Projekt vom INTERREG IV A-Programm der Europäischen Union gefördert. Mit dem Fraunhofer Institut IMS als zentralem Partner bei Unihealth bietet sich nun auch für KMU die Möglichkeit ein mobiles System zur Allergen-Erkennung, also zur Erkennung allergischer Stoffe, zu entwickeln.

Von ersten Tests bis zum Prototypen
Innerhalb des Projektes Unihealth werden zunächst verschiedene Teststrukturen und
-sensoren zum Aufbau des innovativen Gerätes untersucht; im Anschluss daran wird ein komplettes Demonstrator-System zum Nachweis verschiedener allergener Substanzen und Biomarker entwickelt. Dabei geht man stets tiefer ins Detail, bevor schlussendlich ein voll funktionsfähiger Prototyp erstellt werden kann. In die Entwicklung sollen potentielle Nutzer eingebunden werden: Sie werden bei drei bis vier Workshops die Funktionalität des neuen Gerätes testen. Auch die Projektpartner sind natürlich an allen Entwicklungen beteiligt. Zudem möchte man im Laufe des Erfindungsprozesses verstärkt an die Öffentlichkeit treten: Ein Internetauftritt wird schon vor Einführung des Gerätes über seine Möglichkeiten und den Fortschritt der Entwicklung informieren und auch bei Messeauftritten sollen bereits die ersten Modelle vorgeführt werden.

Steht der Prototyp, geht es an die Vermarktung durch die Partner und interessierte Firmen oder Forschungseinrichtungen. Mit einem Geschäftsplan, der ebenfalls noch während der Projektlaufzeit erstellt wird, soll die Gründung eines Start-Ups zur Vermarktung von noch nicht verwerteten Ergebnissen vorbereitet werden. Liegt der Anfang des innovativen Allergen-Sensors zwar zunächst im deutsch-niederländischen Grenzgebiet, wird nach der Entwicklung ein Großteil der Bevölkerung – in ganz Europa – von dieser Erfindung profitieren können.

Hintergrund
Das Projekt Unihealth wird im Rahmen des INTERREG IV A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, des Ministerie van Economische Zaken und der Provincie Gelderland kofinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Euregio Rhein-Waal.
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