Erkrath, 12. Juli 2010. Bei schlecht heilenden Wunden ist der natürliche Wundheilungsprozess nachhaltig gestört oder gänzlich unterbrochen. Die Betroffenen leiden unter gravierenden physischen und psychischen Belastungen: Dauerhafte Schmerzen, stechender Wundgeruch, soziale Isolation oder gar die Amputation sind keine Seltenheit. Ein einfaches Prinzip mit großer Wirkung hilft, die Wundheilung zu unterstützen. Das System Avance TM, eine moderne Therapie mit Unterdruck, übt Sog auf die Wunde aus. So wird eine bessere Durchblutung der Wunde angeregt und das feuchte Wundmilieu aufrecht erhalten – beides wichtige Voraussetzungen für eine rasche Heilung.
Schlecht heilende Wunden betreffen nicht nur ältere Menschen.
Häufig wird unterschätzt: Eine schlechte Wundheilung ist keine Frage des Alters. Bei jeder Wunde können Komplikationen im Heilungsprozess auftreten – bei alt und jung. Dies gilt auch für chronische Wunden. Eine Wunde wird dann als chronisch bezeichnet, wenn Sie auch nach Wochen keinerlei Heilungstendenzen aufweist. Zu den häufigsten chronischen Wunden zählen Bein- und Druckgeschwüre sowie die diabetische Fußwunde. Etwa drei bis vier Millionen Menschen in Deutschland leiden unter dieser schwer zu therapierenden Krankheit. Dies entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Berlin. Chronische Wunden gehen überwiegend mit einem Gefäßleiden, Druckschädigungen oder Strahlenschäden einher. Ursache hierfür sind zumeist äußere Faktoren oder schwere Grunderkrankungen wie etwa Diabetes mellitus, Druckgeschwüre oder Krebs. Nach Angaben der Initiative Chronische Wunden (ICW) wird lediglich jede fünfte chronische Wunde ausreichend versorgt.
Eine effektive Wundheilung braucht eine sorgfältige Diagnostik und moderne Wundtherapien.
Wichtig für eine effektive Behandlung von Wunden sind zunächst eine sorgfältige Diagnostik, einschließlich der Wunddokumentation, und ein umfassender Therapieplan.
Viele Behandlungsmethoden nutzen einfach die Gesetze der Physik.
Für die Behandlung von schlecht heilenden Wunden wurden in den letzten Jahren verschiedene Behandlungsmethoden entwickelt, die auf physikalischen Wirkmechanismen beruhen, wie beispielsweise die Unterdruck-Wundtherapie und damit das System Avance TM des Herstellers Mölnlycke Health Care.
Unterdruck-Wundtherapie mit dem System Avance TM.
Das System Avance TM kommt bei Wunden zum Einsatz, die in Größe und Beschaffenheit problematisch sind. Hauptindikationen sind traumatische, chirurgische (nicht mit einer Naht verschlossene), dehiszente (klaffende) sowie chronische Wunden, Verbrennungen zweiten Grades, und Hauttransplantationen.
Bei der Unterdruck-Wundtherapie wird ein konstanter oder abwechselnder Unterdruck auf die Wunde ausgeübt. Hierdurch werden die Wundränder zusammengezogen und die überschüssige Wundflüssigkeit abgeleitet. Dadurch bleibt das feuchte Wundheilungsmilieu erhalten. „Dies sind ganz zentrale Faktoren, um den Wundheilungsprozess anzuregen und zu unterstützen“, betont Michael Wagemann, Geschäftsführer Mölnlycke Health Care GmbH.
Mölnlycke macht sich für Menschen mit Wunden stark: Durch Forschung, Entwicklung und Vernetzung. „Hochwertige Wundversorgungsprodukte und innovative Lösungen, Expertise und ein beherztes Engagement sowohl der Ärzte als auch der Pflegenden sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren für eine Verbesserung der Wundversorgung“, so Wagemann. So unterstützt das Unternehmen z. B. das Forum der Fachwelt, die „Nationale Expertendebatte Moderne Wundversorgung“, und fördert die Entwicklung von Produkten und Lösungen zur Verbesserung der Wundversorgung durch die Vergabe eines Innovationpreises. Mölnlycke forscht und entwickelt seine Wundversorgungsprodukte konsequent fort, schult und informiert die Anwender. Im April diesen Jahres führte Mölnlycke das patienten- und anwenderfreundliche Unterdruck-Wundtherapie-System Avance TM ein.