Ob "Pionier", "Brockenhexe" oder "Aktivist" - schon 1949 begann die DDR in ihrer 41-jährigen Geschichte eigene Traktoren herzustellen. Viele Schlepper wurden zu Kultobjekten. Doch da es für Privatleute in der DDR diese fast nie serienmäßig zu kaufen gab, bauten viele Landwirte ihren Pferdeersatz einfach selbst.
Als Antrieb diente etwa ein Trabant-Motor oder auch ein Verdampfer-Dieselaggregat. Mancher stammte sogar von einem ausrangierten Motorrad. Getriebe, Achsen, Tank und Rahmen kamen nicht selten vom Schrottplatz. In mühevoller Heimarbeit entstanden so tausende einzigartige Traktoren, von denen keiner dem anderen gleicht.
In Leipzig treffen wir Hobbylandwirte, die auch heute noch mit ihrem Traktor mit Trabant-Motor und 26 PS ackern. In der Nähe von Naumburg wird noch mit Motorhacken gearbeitet, die mit SR 2-Motor arbeiten. Aber auch ein 80-PS-Schlepper kommt zur Arbeit aufs Feld.
Der Film "DDR-Eigenbautraktoren im Einsatz" portraitiert einige der verbliebenen Schlepper und setzt so dem Erfindungs- und Improvisationsgeist der DDR-Zeit ein kleines Denkmal.
Ein Trailer zum Film kann unter http://www.agrarvideo.de/ddr-traktoren-im-einsatz-teil-4.html angesehen werden.