Berlin/London, 20. Juli 2010 - Laut einer aktuellen Umfrage der französischen Tageszeitung Le Parisien sind deutsche Touristen die beliebtesten Gäste in Frankreich: Wegen ihrer Höflichkeit, ihrem Ordnungssinn und nicht zuletzt, weil sie spendabel sind, wenn es um Trinkgelder geht. Der Hotel Price Index (HPI®) von Hotels.com gibt Tipps für diejenigen, die vielleicht zum ersten Mal einen französischen Sommerurlaub erleben und sich von wohlgesinnten Franzosen königlich verwöhnen lassen möchte.
Bon appétit
Wo könnte man besser traditionelle französische Küche genießen als in der "ville de gueule", der Gaumenstadt Lyon. Besonders bekannt sind Bressehühner, die sich auf grünen Wiesen mit blauen Füßen, weißem Gefieder und rotem Kamm in den Nationalfarben Frankreichs präsentieren und denen ein ausgezeichneter Geschmack nachgesagt wird. Neben Spezialitäten wie der Lyoner Quiche und der Poularde demi-deuil, hat die Küche aus Lyon auch für Hartgesottene etwas im Angebot. Der für deutsche Gaumen etwas gewöhnungsbedürftige Saladier Lyonnais ist ein Salat aus Heringsfilets, Geflügelleber, hart gekochten Eiern und Schafsfüßen. Schmackhaft sind auch die Hotelzimmer-Preise, die bei durchschnittlich 81 Euro liegen.
Bekanntester Export des Elsass ist sicherlich der Flammkuchen, klassisch mit Speck und Zwiebeln zubereitet. Heute wird der dünne Hefeteigboden aber auch mit diversen anderen Zutaten belegt. Straßburg, Haupstadt der Region, bietet hungrigen Reisenden noch weitere Köstlichkeiten, wie den traditionellen Gänselebertopf Foie gras d"oie, der bereits 1780 erfunden wurde. Zum Nachtisch genehmigen sich Leckermäuler noch ein klassisches Eissoufflé mit frischen Früchten, um dann für durchschnittlich 85 Euro satt ins Bett zu fallen.
Bordeaux ist berühmt für seinen ausgezeichneten Wein. Jährlich werden aus der Region sechs Millionen Hektoliter des alkoholhaltigen Traubensaftes in alle Welt verschifft. Sich durch alle Weinbaugebiete zu probieren, ist ein schier unendlicher Test-Marathon, denn die Region Bordeaux umfasst nicht weniger als 4000 Weingüter. Wer das Ausspucken beim Weintest für Verschwendung hält, braucht eine weiche Matratze, die sich durchschnittlich für 69 Euro ergattern lässt.
Exklusiver Luxus in Nord und Süd
Klein, beschaulich und sehr exklusiv liegt das französische Seebad Deauville im Nordwesten der Republik. Der prächtige Yachthafen, die Pferderennbahn La Touques, das exklusive Casino und die wunderschöne Promenade tragen dazu bei, dass die Kleinstadt in der Region Basse-Normandie zu den elegantesten normannischen Seebädern zählt. Eine Reise im August lohnt sich zusätzlich, da dann der Lucien Barrière Polo Cup stattfindet, welcher zu den vier größten Polo-Turnieren der Welt zählt. Für den exklusiven Sommerurlaub zahlen Hotelgäste 166 Euro pro Zimmer und Nacht.
Cannes steht wie keine zweite Stadt Frankreichs für Luxus, Schönheit und Haute-Volée. Alljährlich im Mai besuchen die Clooneys, Pits und Jolies dieser Welt das beschauliche Örtchen im Süden, aber auch abseits der Filmfestspiele hat Cannes einiges zu bieten. Die kleine Insel Sainte-Marguerite liegt gut sichtbar und mit einer Fähre erreichbar vor der Küste. Auf ihr befindet sich das Musée de la Mer, das Besucher durch das ehemalige Gefängnis des Mannes mit der eisernen Maske führt. Bequemer und einladender dürften die diversen Hotels in Cannes sein, für die allerdings durchschnittlich 127 Euro pro Zimmer und Nacht berappt werden müssen.
Millionenstädte erleben
Eifelturm, Centre Pompidou und Louvre sind ein alter Hut und die Schlangen sind im Sommer unerträglich lang. Um den normalen Touristen in Paris aus dem Weg zu gehen und die Stadt der Liebe ganz individuell zu erleben, lohnt sich auf das Zweirad umzusteigen, welche sich Besucher der Millionen-Hauptstadt Frankreichs am stationären Fahrrad-Leihsystem Velib kostenpflichtig borgen können. Für die einwöchige Benutzung des Verkehrs-Systems müssen nur fünf Euro gezahlt werden und die erste halbe Stunde ist sogar kostenlos. Mit tausenden von Zweirädern und Stationen alle 300 Meter ist ein Paris-Urlaub auf dem Sattel eine gelungene Abwechslung. Auch die Zimmerpreise der Seine-Metropole können mit durchschnittlich 113 Euro pro Zimmer und Nacht überzeugen.
Mit knapp 1,4 Millionen Einwohnern ist der Großraum Marseille im Zentrum der Provence zweitgrößte Stadt Frankreichs und zeigt sich gleichermaßen mittelalterlich und modern. Der französische Hip-Hop Markt gehört zu den größten der Welt und seinen Ursprung soll er vor allem in Marseille haben, aus der die erste, kommerzielle erfolgreiche französische Gruppe IAM stammt. Zimmer in Marseille liegen durchschnittlich bei 88 Euro pro Nacht.
Viel Strand für kleines Geld
Der Süden Frankreichs ist für viele "Urlauber" bekannt für seine weichen Strände und das türkisfarbene Meer. Aber auch im Westen Frankreichs, genauer in der Hafenstadt La Rochelle gibt es genug Sand für den perfekten Sommerurlaub am Strand. Der kleine Plage de la Concurrence lädt mit angenehmer Atmosphäre zu kurzen Spaziergängen ein, wohingegen der Plage des Minimes aktiveren Urlauber mit Windsurfen, Kite-Surfen und anderen Funsporarten bietet. Am 24. Juli findet auf dem Plage de Chef-de-Baie das Musikfestival "Chef de Baie en fête" statt, dass vor allem Musikliebhaber mit Hang zum Strand anziehen dürfte. Hotelzimmer gibt es in La Rochelle bereits für durchschnittlich 96 Euro pro Nacht.
Typisch für die Côte d"Azur sind die schicken Promenaden mit Palmen, die allerdings auch viel befahrene Straßen als lautestarkes Übel mit sich bringen. Wer in Antibes, im Südosten Frankreichs, eine ruhige Zeit verbringen möchte, sollte sich im Seebad Juan-les-Pins aufhalten. Im kleinen Örtchen finden sich kleinere Sandstrände, die vom allgemeinen Straßenverkehr abgeschottet sind und so entspannte Stunden in der Sonne ermöglichen. Antibes lockt Gäste mit einem durchschnittlichen Zimmerpreis von 73 Euro pro Zimmer und Nacht.
Elf Strände mit einer Länge von insgesamt acht Kilometern warten auf Urlauber in Saint Malo. Damit bietet die kleine Stadt in der Bretagne, mit gerade einmal 48.000 Einwohnern, ein sehr gutes Preis-Strand-Verhältnis, denn Zimmer sind bereits für durchschnittlich 86 Euro pro Nacht buchbar. Ob am Plage Bon-secours, Plage du môle oder am Plage de l'éventail - alle Strände warten mit einer sehr guten Sand- und Wasserqualität auf und garantieren somit beste Erholung für das kleine Portemonnaie.