"Wer einmal kommt, wird sich verlieben", meint Julia Bartels begin_of_the_skype_highlighting end_of_the_skype_highlighting, Direktorin des kleinen, aber feinen Hotels Riyad El Cadi in der Altstadt von Marrakesch. Sie weiß, wovon sie spricht, denn schon seit sieben Jahren ist die Stadt neben Berlin das zweite Zuhause der Diplomatentochter. Julia Bartels stöbert selbst gern auf den einheimischen Märkten und hat dafür mit ihrem Hotel den idealen Ausgangspunkt, denn von hier ist es nur ein kurzer Weg mitten ins Geschehen.
Gäste und Besucher der Stadt Marrakesch - darunter viele Stars wie Sarah Jessica Parker, Madonna oder Kate Moss - sind begeistert von den Gewürzmärkten, den Handwerksmeistern in den Souqs, aber auch von den Edelboutiquen im Stadtteil Gueliz. Morgens um zehn beginnt das Leben auf dem Zentralplatz Djemaa el Fna. Marktschreier und Händler bieten hier ihre Ware feil: Keramik, Kaftane, Medizinfläschchen, Gewürze, duftende Brote, Teppiche und vieles mehr. "Wer hier seine Einkaufstour startet, braucht eine gute Portion Verhandlungsgeschick", weiß Julia Bartels. "Wer zuviel Interesse zeigt, zahlt mehr."
Besonders gefragt sind die Souqs der Handwerker: Smarine und Mouhassine. Neben einfachen Keramiken oder solchen mit aufwendigen Mustern aus Fes, gibt es außergewöhnliche Töpferwaren mit einem Tadelakt-Finish: Aschenbecher, Teller oder Lampenfüße. Kupferschmiede bieten Töpfe, Pfannen, Laternen aus Messing oder Weißblech an. Besonders beliebt und edel sind die ovalen, gehämmerten Waschbecken aus Kupfer oder Messing.
Der Souq Smarine bietet eine Vielzahl an Textilien. Hier statten sich Einheimische und Touristen beispielsweise mit den so genannten Djellabas aus, einem Damen- und Herrenkleid mit langen Ärmeln und Kapuze aus feinem Tuch, Wolle oder Baumwolle, manch eines sogar mit den Fingern gewebt.
Ein absolutes Muss ist der Chouari, der Souq der Holzschnitzer. Er ist ein Paradies für Liebhaber außergewöhnlicher Bestecke und Gefäße. Vom Holzlöffel oder der Schere aus Orangenholz über Schalen aus Olivenholz bis hin zum Holzpuzzle für Kinder oder Kisten aus Tuja findet sich hier eine reiche Auswahl ansprechender Waren. "Mein Freund Mohammed ist Drechsler und fertigt wunderschöne Schachfiguren mit den Füßen. Er führt das Messer mit den Zehen, während er mit der Hand das Holz dreht", berichtet die Hoteldirektorin von einem der zahlreichen unglaublichen Handwerkskünstler in den Souqs.
Eine der Hauptattraktionen in Marrakesch ist der Teppichmarkt. Hier finden sich Teppiche jeder Größe und Farbe, auch Lederteppiche, Flickenteppiche und vor allem antike Berberteppiche aus dem Atlasgebirge.
Im Souq des Ferroniers wird geschmiedet, gehämmert, geschweißt. In seinen Werkstätten kann man sich Wohnaccessoires individuell anfertigen lassen: Stühle, Bänke, Lampen, Halter für Seifen - die eigene Phantasie bestimmt hier das Angebot.
Auch im Industriegebiet Sidi Ghanem gibt es Edles für ein schönes Zuhause: Gartenmöbel, Liegen, marokkanische Design-Objekte. "Hier, wie auch in den Handwerker-Souqs finde ich oft sehr charmante Einrichtungsgegenstände für meine Zimmer. Die Mischung aus traditionellem Handwerk und edlem Design bringt in Marrakesch Produkte hervor, die jeden damit eingerichteten Raum im besten Sinne einzigartig machen", schwärmt Bartels. "Die Luxusartikel im Industrieviertel sind nicht unbedingt preiswerter als in Europa, aber selbst, wenn man nichts kaufen möchte, lohnt sich ein Besuch. Mein einheimischer Hotelchefkoch, der mit seinen Pasteten und internationalen Spezialitäten nicht nur mich verzaubert, hat mir einmal das dortige Restaurant Le Zinc empfohlen, eine sehr gute Alternative, wenn er selbst einmal frei hat", lächelt sie.