Während beim Deutschen Buchpreis meist Titel der großen Konzernverlage im Rampenlicht stehen, wurde 2009 für die deutschsprachigen Independent-Verlage die "Hotlist" ins Leben gerufen. Diese (Klein-)Verlage zeichnen sich oft durch ihren Entdeckergeist, Mut zu Ungewöhnlichem und eine gute Portion Idealismus aus. Zu ihnen gehört auch der Sportwelt Verlag, der seinen Titel "Mission Marathon. Wie ich kein Superläufer wurde" ins Rennen geschickt hat. Eine kostenlose Leseprobe des Buches gibt es als Download unter www.sportwelt-verlag.de.
Autor Lothar Koopmann leitet den im Ruhrgebiet ansässigen Mercator Verlag und ist Vorsitzender einer Kleinkunstbühne. "Mission Marathon" ist sein Erstlingswerk, in dem sich nicht nur seine Erfahrungen als Läufer, sondern auch seine langjährigen Kenntnisse im Umgang mit der deutschen Sprache spiegeln.
Eine außergewöhnliche Idee sind die leicht bissigen Fußnoten zweier fiktiver Verlagsmitarbeiter, die durch einen "bedauerlichen Fehler" nicht rechtzeitig aus dem Manuskript gelöscht wurden. Mit einer eigenen Fußnoten-WM hatte der Verlag alle Leser herausgefordert, bis zum Finale der Fußball-WM am 11. Juli ein Buch zu finden, in dem bereits früher solche absichtlich falschen Fußnoten enthalten waren. Ohne Resonanz - dies ist offenbar eine Weltneuheit.
Bis zum 10. August 2010 werden unter www.hotlist2010.de mittels öffentlichem Publikumsvoting sieben der insgesamt 110 Titelanwärter in die nächste Runde gewählt. Acht weitere Titel werden von der Jury benannt. Der Sieger, der auf der Frankfurter Buchmesse den Hotlist-Preis in Empfang nehmen darf, erhält 5.000 Euro Preisgeld, gestiftet von der Mayerschen Buchhandlung.
Über das Buch:
Lothar Koopmann, einst korpulentes Kind einer rheinischen Arbeiterfamilie, wird in späten Jahren sportlich: Mit seiner angetrauten Ehefrau Christa schließt sich der gelegentliche Jogger einem Lauftreff an und schnauft erhitzt auf immer längeren Strecken durch Feld, Wald und Flur. Er verwirklicht schließlich den großen Traum, Marathon zu laufen.
Seine vergnüglichen Erinnerungen sind durchsetzt mit vielen kuriosen Ereignissen und heiteren Begegnungen am Rande der Wege und erzählen mit einem geistreichen Augenzwinkern von der Lust am Laufen und der Last des Trainings.