Durch die moderne Behandlungsmethode des Refraktiven Linsenaustausches (RLE) können Altersweitsichtige zukünftig auf die meist lästige Lesebrille oder auch Gleitsichtbrille verzichten. Dabei wird die körpereigene Linse durch eine Kunstlinse ersetzt. Durch den Einsatz von Multifokallinsen ist auch die Korrektur von Altersweitsichtigkeit (auch Alterssichtigkeit) möglich: diese Linsen haben ähnlich einer Gleitsichtbrille mehrere Brennpunkte und ermöglichen damit scharfes Sehen in der Nähe und Ferne.
Die Korrektur der Altersweitsichtigkeit wird zukünftig aber auch ein immer wichtigerer chirurgischer Eingriff, denn das Durchschnittsalter der weltweiten Bevölkerung, besonders in den Industriestaaten, wird in den kommenden Jahren deutlich ansteigen. Der sogenannte demographische Wandel führt dazu, dass nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes bereits in 10 Jahren 40% der Erwerbstätigen zwischen 50 und 64 Jahre alt sein werden. Die knapp 20 Millionen dieser Altersgruppe werden zukünftig auf eine zuverlässige Korrektur der Altersweitsichtigkeit angewiesen sein, auch um weiterhin aktiv und effizient am Erwerbsleben teilzunehmen.
Die Altersweitsichtigkeit ist durch die nachlassende Elastizität der Linse begründet. Das heißt, die Linse kann sich nicht mehr den unterschiedlichen Entfernungen optimal anpassen (Akkommodation). Deshalb benötigt auch ein normalsichtiger Mensch etwa ab dem 45. Lebensjahr in der Regel eine Lesebrille.