Entspannungspädagogin Almut Carlitscheck entwickelt das Konzept der Entspannungstypen. Jeder Mensch braucht andere Methoden, um sich zu entspannen. Jede stressige Situation erfordert unterschiedlichen Stressabbau. Was dem einen gut tut, kann der andere nicht gebrauchen. Was für wen und in welcher Situationen geeignet ist, erklären Carlitscheck und der renommierte Ernährungsexperte Sven-David Müller ausführlich in ihrem gemeinsamen Ratgeber "Entspannung - So genießen Sie jeden Tag". Hier findet der Leser heraus, welcher Entspannungstyp er ist und welche Entspannung und welche Lebensmittel ihn bei seinem Stressabbau unterstützen.
Entspannung bedeutet grundsätzlich eine Balance herzustellen. Wenn wir gestresst sind, sind wir aus dem Gleichgewicht geraten, in unserem Alltag gibt es eine Schieflage, erklärt Carlitscheck. Die Mischung zwischen Ruhe und Gelassenheit auf der einen Seite und Anspannung und Power auf der anderen ist zugunsten einer Seite gekippt. Das Ziel jeder Entspannung ist, die schwache Seite zu stärken. Oft passiert das Gegenteil - die ohnehin schon überbelastete Seite wird zusätzlich fokussiert. Der überaktive Hektiker ist oft noch obendrein leistungsorientierter Sportler und der passive Grübler sucht Entspannung in der Meditation. Beides sind keine generell schlechten Methoden, jedoch überstrapazieren sie den Entspannungssuchenden.
Was braucht der Entspannungstyp der Stille
Stress ist auf vielfältige Weise wahrnehmbar. Zeitlicher Druck und ein voller Terminkalender gehören zu äußeren Stressfaktoren. Nervöse und überaktive Menschen gönnen sich keine Pausen, jagen hektisch durch den Tag und arbeiten oft noch bis spät in die Nacht. Es fällt ihnen schwer, die richtigen Prioritäten zu setzen. Dabei missachten sie ihre Grenzen sowie ihre Bedürfnisse. Sie gehören zu dem Entspannungstyp der Stille, erläutert Diplom-Pädagogin Carlitscheck. Was sie brauchen, um zu entspannen sind Methoden, die das Tempo deutlich drosseln und für mehr Ruhe sorgen. Langfristig muss dieser Entspannungstyp lernen, mehr auf die eigene innere Stimme zu hören, und Signale des Körpers zu achten. Autogenes Training ist eine sinnvolle Entspannungstechnik für den Entspannungstyp der Stille.
Entspannungstyp der Lebendigkeit und Kreativität muss Verantwortung übernehmen
Das Pendant zu diesem Typen ist der Entspannungstyp der Lebendigkeit und Kreativität. Grüblern, Zweiflern, Antriebslosen mangelt es an Lebendigkeit und an Aktivität in ihrem Alltag. Entspannung hat hier die Aufgabe, für mehr Lebendigkeit zu sorgen. Diese Menschen können sich schönen Dingen zuwenden - einen Ausflug ins Schwimmbad oder auch eine Fahrradtour kann die Lebensgeister wecken, so Carlitscheck. Menschen dieses Entspannungstypus konsumieren oft äußere, zweifelhafte Entspannungsmittel, um sich zu puschen und abzulenken, wie Kaffee, Nikotin, Alkohol oder Fernsehen und PC. Nikotin oder Alkohol sind jedoch kontraproduktiv und gesundheitsschädlich, betont Dr. med. Sandra Rossmanith, die in ihrem beruflichen Alltag täglich mit den Folgen dieses Konsums konfrontiert ist. Der Wunsch nach Entspannung führt hier also zu einer weiteren Schädigung der Gesundheit, so Rossmanith weiter. Entspannender ist es, sich der eigenen Kreativität zu besinnen und so wieder selbst die Verantwortung für die eigene Entspannung zu übernehmen. Als Entspannungstechnik ist für den Entspannungstypen der Lebendigkeit und Kreativität die Muskelrelaxation nach Jacobson geeignet, empfiehlt Carlitscheck.
Entspannung - So genießen Sie jeden Tag
Almut Carlitscheck und Sven-David Müller
Schlütersche
ISBN 978-3-89993-559-2
12,90 Euro
Rezensionsexemplare des Buches können beim Verlag Schlütersche unter koschate@schluetersche.de angefordert werden. Für Interviews stehen die Autoren jederzeit gerne zur Verfügung.
Almut Carlitscheck, Wendenschloßstraße 439, 12557 Berlin, almutcarlitscheck@web.de, http://www.almutcarlitscheck.de
Sven-David Müller, Wendenschloßstraße 439, 12557 Berlin, diaetmueller@web.de, http://www.svendavidmueller.de