Anlässlich der jüngst veröffentlichten Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur Impfung gegen die Grippe hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) für Bürgerinnen und Bürger die häufigsten Fragen und Antworten zusammengestellt. In übersichtlicher und verständlicher Form informiert der Fragenkatalog der BZgA rund um die Grippeimpfung, etwa wer sich im kommenden Herbst und Winter gegen Grippe impfen lassen sollte, wie sicher der Impfstoff ist und ob die Impfung auch vor der sogenannten "Schweinegrippe" schützt. Neu ist, dass die STIKO Schwangeren die Impfung gegen die saisonale Grippe empfiehlt und dass der diesjährige Grippeimpfstoff eine Komponente des Grippevirus A(H1N1) beinhaltet.
Der gesamte Fragenkatalog, der 23 Fragen und Antworten umfasst, kann unter http://www.bzga.de eingesehen und heruntergeladen werden.
Die wichtigsten Informationen vorab:
Für wen wird die Impfung gegen die saisonale Grippe empfohlen?Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung gegen Grippe insbesondere für Menschen, die bei einer Grippeerkrankung ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Folgen tragen. Zu diesen Risikogruppen zählen:
- Menschen, die über 60 Jahre alt sind
- Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher
- Bewohner von Alten- und Pflegeheimen
- Schwangere (seit Juli 2010 empfohlen)
- Medizinisches Personal und Personal in Pflegeeinrichtungen.
Warum wird die saisonale Grippeimpfung im kommenden Herbst und Winter auch für Schwangere empfohlen?
Verschiedene körperliche Veränderungen, die während einer Schwangerschaft ablaufen, tragen sowohl dazu bei, dass Schwangere sich leichter mit bestimmten Erregern anstecken, als auch, dass sie ein höheres Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben. Dies haben auch die Erfahrungen mit der "Schweinegrippe" gezeigt. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission seit Juli 2010 die saisonale Grippeimpfung für alle Frauen, die im Herbst und Winter schwanger sind.
Bei der Impfung von Schwangeren spielt zudem auch die Überlegung eine Rolle, Neugeborene, die selbst noch nicht gegen Grippe geimpft werden können, vor einer Ansteckung durch die Mutter zu schützen. Darüber hinaus können Neugeborene von der Impfung ihrer Mütter auch dadurch profitieren, dass über die Plazenta (Mutterkuchen) Antikörper von der Mutter an das Kind weitergegeben werden, die dem Neugeborenen einen gewissen Schutz in den ersten Monaten nach der Geburt verleihen.
Schützt die saisonale Grippeimpfung auch gegen die "Schweinegrippe"? Nach den aktuellen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) enthält der saisonale Grippeimpfstoff für den kommenden Herbst und Winter auch eine Komponente des Grippevirus A(H1N1) ("Schweinegrippevirus"). Die saisonale Grippeimpfung für den kommenden Herbst und Winter schützt daher auch gegen die sogenannte "Schweinegrippe".
Brauche ich im kommenden Herbst und Winter eine Grippeimpfung, wenn ich im letzten Jahr eine Impfung gegen "Schweinegrippe" bekommen habe oder daran erkrankt war?
Nach einer Impfung gegen "Schweinegrippe" oder einer Erkrankung mit dem Grippevirus A(H1N1) ("Schweinegrippevirus") im letzten Jahr kann davon ausgegangen werden, dass auch noch für den kommenden Herbst und Winter gegen diesen Virustyp ein gewisser Schutz besteht. Ob dieser für eine Verhinderung einer Erkrankung in diesem Jahr ausreicht, ist jedoch nicht bekannt.
Es wird im kommenden Herbst und Winter vermutlich neben dem "Schweinegrippenvirus" auch zum Auftreten anderer Grippevirustypen kommen. Gegen diese bietet eine bereits erfolgte Impfung gegen das "Schweinegrippevirus" oder eine durchgestandene Erkrankung mit diesem Virus keinen Schutz. Daher sollten sich alle Personen, für die eine saisonale Grippeimpfung empfohlen wird, mit dem aktuellen Grippeimpfstoff impfen lassen.
Dr. Marita Völker-Albert
Pressesprecherin der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
51101 Köln
Tel. 0221-8992280
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