sup. Kleinkinder, die mehr als zwei Stunden pro Tag fernsehen, neigen auch als Zehnjährige noch zu weniger Bewegung, sind passiver im Unterricht, haben speziell mit Mathematik zu kämpfen und sind dicker. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuell veröffentlichte Studie, die von Prof. Linda S. Pagani (Universität Montreal) geleitet wurde. An der Quebecer Langzeitstudie haben 1.314 Kinder im Alter von rund zweieinhalb bis viereinhalb Jahren teilgenommen. Die Wissenschaftler ließen die Eltern ein Tagebuch über den TV-Konsum ihrer Sprösslinge führen. Jahre später wurden die Lehrer der inzwischen zehnjährigen Teilnehmer um einen ausführlichen Bericht über deren Verhalten und Leistungen in der Schule befragt.
"Die frühe Kindheit ist eine entscheidende Zeit für die Entwicklung des Gehirns und die Entstehung von Verhalten", erläutert Prof. Pagani. Gerade in dieser Zeit ist es deshalb besonders wichtig, die Bewegungs- und Entdeckungsfreude des Nachwuchses zu fördern. Das wirkt sich auf die körperliche wie geistige Entwicklung sehr positiv aus. Kontraproduktiv ist dagegen passiver Fernsehkonsum über täglich mehrere Stunden. Daran sollten Eltern denken, auch wenn es natürlich manchmal bequemer ist, die Kinder vor die Glotze zu setzen. Tipps und Anregungen, wie der Nachwuchs altersadäquat in seinem natürlichen Bewegungsdrang unterstützt werden kann, gibt z. B. das Internetportal www.komm-in-schwung.de.