fit und munter - Darmspiegelung kann vor Krebs schützen

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Darmspiegelung kann vor Krebs schützen

Sigmoidoskopie angenehmer als Koloskopie
sup.- Eine Studie von Wissenschaftlern des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg hat erneut bestätigt, dass eine Darmspiegelung vor Krebs schützen kann. Teilnehmer der im Saarland durchgeführten Untersuchungen waren mehr als 3.000 Frauen und Männer über 55 Jahre. Bei denjenigen, die sich innerhalb der letzten zehn Jahre einer ersten Darmspiegelung unterzogen hatten, wurden bei einer erneuten Koloskopie weniger fortgeschrittene Polypen und bösartige Tumore gefunden als bei Personen ohne vorangegangene Untersuchung (6,1 Prozent gegenüber 11,4 Prozent). Eine detaillierte Analyse der Daten zeigte allerdings, dass sich der Vorteil durch die vorangegangene Darmspiegelung nur auf den linken (absteigenden) Teil des Dickdarms sowie den Enddarm beschränkte. Eine frühere Studie aus Kanada war bereits zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen.
Die Forscher aus Heidelberg halten es deshalb für überlegenswert, alternativ zur Koloskopie auch die Teilspiegelung des unteren Dickdarms, die so genannte Sigmoidoskopie, als Früherkennungsuntersuchung anzubieten. Möglicherweise, so die Einschätzung der Forscher, könnten sich mehr Menschen zu einer Teilnahme an der Sigmoidoskopie entschließen als zur Teilnahme an der Koloskopie. Im Gegensatz zur kompletten Darmspiegelung ist zur Teilspiegelung keine aufwändige Darmvorbereitung nötig. Zur Reinigung des Enddarms reicht meist die Gabe eines Abführzäpfchens direkt vor der Untersuchung. Auch eine Beruhigungsspritze ist in der Regel bei der Sigmoidoskopie nicht notwendig. Bei der Teilspiegelung können ebenfalls Polypen entfernt und schmerzfrei Gewebeproben entnommen werden. Aus Fatalismusgründen ganz auf eine Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchung zu verzichten, kann tödlicher Leichtsinn sein. Denn selbst wenn bei der Untersuchung Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium festgestellt wird, gibt es heute dank neuer Therapieoptionen noch Heilungschancen. Eine Chemotherapie in Kombination mit modernen EGFR-Antikörpern kann bewirken, dass Metastasen so verkleinert werden, dass sie operativ entfernt werden können.

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