Oberpfälzer Orthopädie-Fachwissen ist in Toronto, Kanada, sehr gefragt. So reiste Magnus Fischer auf Einladung gemeinsam mit einem Kollegen aus Hessen eine Woche lang in die Hauptstadt der Provinz Ontario, um
• mit Ärzten und Wundpflegern Patientenversorgungen zu besprechen,
• Produktschulungen abzuhalten und
• in Versorgungsmodellen zu schulen.
Die ganze Woche über stellten sich betroffene Patienten vor, die Magnus Fischer gemeinsam mit den kanadischen Kollegen behandelte.
Diabetes mellitus auf dem Vormarsch.
Immer mehr Menschen weltweit erkranken an Diabetes. Bereits heute sind nach Angaben der Internationalen Diabetes-Föderation (IDF) etwa 285 Millionen Menschen von Diabetes mellitus betroffen. Sollte sich dieser Trend unverändert fortsetzen, prognostiziert das IDF für das Jahr 2030 die Zahl von weltweit 435 Millionen Diabetikern.
Damit verstärkt sich auch die Problematik der diabetischen Füße – und damit verbunden die Anzahl der Amputationen. Diese steigen, auch in westlichen Ländern.
So werden in Kanada über ein Drittel mehr Amputationen als in Deutschland verzeichnet. „Das Problem der Amputationen kann man nur bewältigen, wenn die interdisziplinäre Zusammenarbeit verstärkt wird. Das bedeutet, dass Hausarzt, Facharzt, Orthopädie-Schuhtechniker, Wundpflege und Podologen eng zusammen arbeiten. Wo das geschieht, sieht man Erfolge“, so Magnus Fischer.
Die bisherige Situation in Kanada ist aber, dass es weder solch interdisziplinäre Einrichtungen noch den Beruf des Orthopädie-Schuhtechnikers gibt, der die Versorgung des Fußes mit maßgefertigten Hilfsmitteln übernimmt.
Das will die Stadt Toronto ändern – und greift dabei auf das Fachwissen und Know-how von Orthopädieschuhmachermeister Magnus Fischer zurück.
Vorbild: Orthopädie-Schuhtechnik made in Germany.
Höhepunkt der „Schulungswoche“ in Toronto mit Magnus Fischer war ein interdisziplinäres Symposium – der „2009 Diabetes Education Day“. Hier informierte Magnus Fischer in einem Vortrag darüber, wie die Diabetes-Versorgung in Deutschland erfolgt. Die anschließende Diskussion zeigte ihm und allen Teilnehmern deutlich, wie hoch der Bedarf an Orthopädie-Schuhtechnik gerade in Kanada ist.
Damit ist das Expertenwissen aus Deutschland noch länger gefragt, weshalb der deutsch-kanadische Kontakt und Erfahrungsaustausch auch weiterhin aktiv gepflegt wird.
Langfristiges Ziel ist, dass in Newmarket (etwa 25 km von Toronto entfernt) zusammen mit dem „Southlake – Regional Health Centre“ ein Medizinisches Zentrum entsteht, das alle für Diabetiker notwendigen Disziplinen in einem Haus beherbergt. Dabei werden die Patientendaten nur einmal zentral erfasst, so dass jeder der Beteiligten auf die Befunde und Berichte zugreifen kann.