fit und munter - Warum springen mexikanische Bohnen?

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Warum springen mexikanische Bohnen?

Weil sie eigentlich gar keine Bohnen sind, sondern die Früchte der mexikanischen Pflanze Sebastiana pavoniana, in der Larven von Schmetterlingen wohnen. Larven, die sich wie wild bewegen, sobald es ihnen zu warm wird.
Die Metamorphose

Die Weibchen des Kleinschmetterlings Cydia saltitans legen in den ersten Sommermonaten ihre Eier an die Blätter der strauchig wachsenden Pflanze, die zu den Wolfsmilchgewächsen gehört. Die Mexikaner nennen diese Pflanze "Yerba de la Flecha" (Pflanze des Pfeils), da die Ureinwohner den milchigen Saft der großen, ledrigen Blätter zum Präparieren ihrer Giftpfeile benutzten. Sobald die kleinen Raupen geschlüpft sind, suchen sie sich reife Samenkapseln, in denen sie sich satt fressen und mehrere Stadien durchleben können. Indem sie sich bewegen, sorgen sie für einen ausreichenden Stoffwechsel und spinnen zudem ihren Seidenfaden im Inneren. Das "Springen" ist zudem eine Überlebensmaßnahme. Um der Hitze im Ursprungsland, die sie austrocknen würde, zu entgehen, sucht sie so einen kühlen, sicheren Ort auf. Werden Springbohnen also zu kalt oder dunkel aufbewahrt, stellen sie ihre Aktivität ein. Werden sie hingegen unter ein Licht gehalten oder in die warme Hand genommen, hüpfen sie wieder munter weiter. Mit Einbruch des Winters beginnt die Verpuppung; im Samen wird es ruhiger. Erst nach mehreren Monaten bricht der dann vollständig entwickelte Falter ein Loch in die Frucht und schlüpft. Während im Ursprungsland Mexiko nun der Lebenszyklus von neuem beginnt, finden die Falter hier in Europa keine Lebensgrundlage.

Jumping Beans

Mexikanische Springbohnen sind als Party-Gag, originelles Mitbringsel oder Geschenk besonders geeignet, weil sie ohne Ende Aufmerksamkeit erzeugen. Im Juli, nach dem Monsunregen, fallen die Samenkapseln aus ihrer Hülle zu Boden und können geerntet werden. Das idea DschungelParadies in Neuenmarkt importiert jährlich mehrere tausend Boxen dieses faszinierenden Naturschauspiels für seinen Souvenirshop.

Exotische Flora und Fauna versüßen den nassen Sommer

Das idea DschungelParadies Neuenmarkt im oberfränkischen Landkreis Kulmbach ist eine der wenigen europäischen Anlagen dieser Art, die ganzjährig exotische Tiere beherbergt. In der über 3000 Kubikmeter großen Halle leben in einem grün bepflanzten Dschungel neben freifliegenden Schmetterlingen aus den tropischen Gebieten unserer Erde auch chinesische Zwergwachteln, Nymphensittiche, Kanarienvögel, diverse Amadinen und Finken, japanische Koi, asiatische Tupajas, afrikanische Riesenschnecken, ein Grüner Leguan sowie eine Weißbüscheläffchenfamilie. Im Eingangsbereich werden in artgerecht gestalteten Terrarien noch Echsen, Schlangen, Vogelspinnen, Skorpione, Schildkröten, Frösche, verschiedene Insekten und Mäuse präsentiert. Ein lohnendes Ausflugsziel für die ganze Familie.
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