Heidelberg, 1. September 2010
Die SRH hat sich mit der Stadt Oberndorf am Neckar auf eine Übernahme des örtlichen Krankenhauses geeinigt. Der Gemeinderat traf seine Entscheidung gestern Abend einstimmig. Ab 1. Januar 2011 wird die SRH Kliniken GmbH demnach 75 Prozent der Anteile halten, die Stadt bleibt mit 25 Prozent beteiligt. „Das Krankenhaus Oberdorf ergänzt unser Portfolio sinnvoll und stärkt unsere Stellung im Krankenhausmarkt“, sagte SRH Vorstandschef Prof. Klaus Hekking. Das Haus ist wirtschaftlich solide geführt, hat jedoch einen erheblichen Investitionsbedarf, der von der Stadt Oberndorf nicht finanziert werden kann. „Das ist die klassische Situation für Public Private Partnership im Gesundheitswesen“, so Hekking.
Die SRH wird 15 Mio. Euro in die bauliche Modernisierung und in die Verbesserung der medizintechnischen Ausstattung investieren und alle 200 Arbeitsplätze erhalten. Die 120-Betten Klinik der Grund- und Regelversorgung profitiert von der Investitionsstärke der SRH und ihrer 40jährigen Erfahrung im Gesundheitswesen, die Synergien ermöglicht. Medizinisch ist unter anderem eine enge Kooperation mit dem Universitätsklinikum Tübingen und dem SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach geplant. Mit der Übernahme verfügt die SRH über acht Kliniken mit 2.880 Betten, einem Umsatz von 430 Mio. € und 5.600 Mitarbeitern. Die SRH Kliniken sind damit der siebtgrößte Krankenhausträger in Deutschland.
Bürgermeister Hermann Acker sprach von einer hervorragenden Zukunftsperspektive für das Oberndorfer Krankenhaus. Die SRH wird bis 2012 alle Patientenzimmer auf zeitgemäßen 2-Bett-Standard mit Bad bringen und die Vernetzung mit niedergelassenen Ärzten in der Region ausbauen. „Wichtigste Ziele sind jetzt die Modernisierung des Gebäudes und Investitionen in den aktuellen Stand der Medizintechnik. Dazu werden wir einen Computertomografen anschaffen und Kooperationsverträge schließen“, sagte SRH Gesundheitsvorstand Dr. Thomas Wolfram. Das SRH Krankenhaus Oberndorf a. N. soll dadurch zu einem der attraktivsten Gesundheitszentren der Region werden.