Aachen (fet) - Nicht jeder, der glaubt an einer Allergie zu leiden, ist wirklich von einer solchen betroffen. Um nicht unnötig auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten, ist eine genaue Diagnose wichtig.
Laut Umfragen glaubt etwa ein Drittel der Deutschen, von einer Lebensmittelallergie betroffen zu sein. Dabei sind unter 100 Personen nur etwa ein bis zwei Erwachsene beziehungsweise fünf bis acht Kinder tatsächlich betroffen. Wie aber kommt es zu so einem großen Unterschied? Treten nach dem Verzehr von bestimmten Lebensmitteln Beschwerden wie gerötete, juckende Haut, Ausschlag, Atem- und Kreislaufprobleme auf, liegt die Vermutung einer Allergie nahe. Doch nicht in allen Fällen handelt es sich um eine allergische Reaktion. Abkömmlinge bestimmter Aminosäuren wie Histamin, Glutamat und Tyramin, aber auch einige Zusatzstoffe wie Farb- und Konservierungsstoffe, können bei empfindlichen Personen allergieähnliche Beschwerden auslösen.
Bei einer echten Allergie reagiert das Immunsystem nach Kontakt mit bestimmten Eiweißverbindungen über. Immunzellen schütten verstärkt Botenstoffe aus, die zu Jucken, Schwellungen, Entzündungen und Kreislaufveränderungen führen. Bei zahlreichen Lebensmittelunverträglichkeiten ist allerdings nur der Abbau bestimmter Inhaltsstoffe gestört, so dass diese länger im Körper verbleiben. Ähneln diese Stoffe körpereigenen Botenstoffen, treten unerwünschte Reaktionen auf. Der Geschmacksverstärker Glutamat fungiert im Körper beispielsweise als Signalstoff der Nervenzellen. Bei empfindlichen Personen können größere Mengen, wie sie in asiatischen Gerichten oder Tütengerichten enthalten sind, zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Herzrasen führen. Der Aminosäureabkömmling Histamin in Wein, gereiftem Käse oder Tomaten spielt als Botenstoff bei der Immunabwehr eine wichtige Rolle, so dass sich hohe Mengen in allergieähnlichen Beschwerden widerspiegeln.
Der Glaube an einer Allergie zu leiden, lässt Betroffene oftmals Lebensmittel meiden, die sie unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin essen könnten. Allergieähnliche Beschwerden nach dem Genuss von Erdbeermarmelade müssen daher nicht auf eine Erdbeerallergie hindeuten, sondern können auch aufgrund einer Überempfindlichkeit gegen das Konservierungsmittel Benzoesäure auftreten. Erdbeeren an sich wären weiterhin verträglich. Um eine mögliche Nährstoffunterversorgung zu vermeiden, ist eine sichere Diagnose wichtig. Diese kann nur ein Arztbesuch sicher klären.
Wie Sie eine echte Lebensmittelallergie erkennen, wie diese entsteht, welche anderen Unverträglichkeiten Beschwerden verursachen können und wie Sie sich im Falle einer Allergie im Alltag verhalten sollten, erfahren Sie in der Broschüre „Lebensmittelallergien - Auf die richtige Diagnose kommt es an“. Die 24-seitige Broschüre im DIN A4-Format erhalten Sie für 4,40 Euro zuzüglich Versandkosten unter 0241 - 559 10 567 oder info@fet-ev.eu.
Redaktion: Christine Langer