fit und munter - Henna-Tattoos - ein Trend mit Folgen!

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Henna-Tattoos - ein Trend mit Folgen!

Bereits im Jahr 2007 warnte das BfR, Bundesinstitut für Risikobewertung, erneut vor gefährlichen Allergie auslösenden Henna-Tattoos. Nach einer großen Welle von Rückreisenden aus dem Urlaub, kommt das Thema wiederholt in den Medien auf.Hautärzte und Allergologen können bestätigen, dass immer mehr Menschen mit Beschwerden die Praxen aufsuchen. Und das nur, weil sie ein"hautnahes"Andenken aus dem Urlaub mitgebracht haben. Das Onlineportal www.klick-dein-Tattoo.de hat zu diesem Thema recherchiert.
Die Bemalung der Haut auf Zeit, erfreut sich vorwiegend unter den Urlaubern immer größerer Beliebtheit. An Straßen und Stränden bieten Künstler dieses Kunsthandwerk an.
Das Hennapulver, welches aus getrockneten Blättern des Cyperstrauchs (Lawsonia inermis) in Indien, Afrika und Sri Lanka gewonnen wird, ist Bestandteil von diversen angewandten Farbstoffen. Speziell für die Gummiindustrie und Laborarbeit von bestimmten Blutanalysen sowie für photographische Entwickler und Druckfarben, nutzt man diesen Zusatz. Das Hennapulver dient zudem seit mehr als dreitausend Jahren der Färbung von Haaren, Nägeln und Haut. So genannte "Mehndis", aus Indien stammende kunstvoll ornamentale Körperbemalungen, werden mit Pinseln und Stäbchen auf die Haut aufgetragen. Für 2 bis 5 Wochen schmückt es den Körper. Dann sollte es nach der Zeit verblassen und letztendlich ganz verschwinden. Jedoch läuft dieser Prozess nicht immer ganz reibungslos ab. Immer wieder kommt es dazu, dass Menschen allergisch und mit schmerzenden Entzündungen auf diesen Trend, der überwiegend in den südlichen Ländern verbreitet ist, reagieren. Schuld daran ist nicht die Hennafarbe selbst, sondern der chemische Zusatz von Para-Phenylendiamin (PPD). Dunkle Pigmente (schwarz, blau, braun), die mitunter dem Einfärben von Haaren, Leder, Pelzen und eben auch Mischen der Hennafarbe dienen. Denn ohne die Zugabe von PPD, gibt es diese nur in roten und dunkelbraunen Tönen. Viele Leute wünschen aber ein Body Painting mit schwarzer Farbe, damit man kaum einen Unterschied zu einer echten gestochenen Tätowierung sehen kann. Nachteil der Beimischung dieser Substanz ist, dass sie ein sehr stark sensibilisierendes Potential hat. Dieses kann bei einigen Menschen zu allergischen Dermatosen, Hautkrankheiten, führen.

"Es löst eine der 25 häufigsten Kontaktallergien in Deutschland aus", bestätigt die Amtsärztin Ricarda Eben von der Münchener Uniklinik.
Trotz Abwaschen, platzt die Haut darunter auf. Was bleibt, ist ein millimeterhohes und stark entzündetes Relief, exakt der Form der Tätowierung. "Mein Arm ist wie mit einem Brandeisen markiert gewesen", schildert ein Betroffener. Eine Linderung und Abheilung dieser Entzündung kann nur mit einer Kortisonbehandlung erzielt werden. Trotz dessen können erhebliche Folgeschäden auftreten. Personen reagieren nach dem Erstkontakt mit PPD ein Leben lang auf diesen oder ähnliche chemische Stoffe. Ein normales Leben im Alltag ist kaum noch möglich. Denn nicht nur die Hennafarbe ist mit dieser Substanz versehen, sondern auch sämtliche dunkle Lederwaren und Textilien. Daher rät das BfR in immer wieder erscheinenden öffentlichen Bekanntmachungen auf Henna-Tattoos zu verzichten.
Viele Leute aber wiederum erkennen die Gefahr nicht. Denn "ein Laie sieht einer Bodypainting-Farbe nicht an, ob sie das sensibilisierende PPD enthält", sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.
Also ratsam, sich lieber für ein anderes Mitbringsel oder Andenken zu entscheiden, als gesundheitliche Folgeschäden in Kauf nehmen zu müssen. Man will ja schließlich auch nicht auf eine Narbe zurückblicken, sondern auf schöne Erinnerungen aus dem Urlaub.

Wer sich dann doch lieber für eine echte Tätowierung entscheidet, kann sich auf dem Internetportal klick-dein-Tattoo.de über weitere Informationen und qualifizierte Studios aufklären lassen.

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