„Eine Pferdestärke reicht leicht aus, um eine ganze Skigruppe zu ziehen“, sagt Andreas Neuschitzer, Betreiber des alpinen Pferdezentrums auf dem Katschberg. Dieses eigentümliche Gespann aus einem Noriker und Skifahrern am Seil nennt der Pferdenarr dann „Biolift“. Die umweltfreundliche Lösung für ein nicht alltägliches Transportproblem erfand Neuschitzer selbst: Als er Skifahrern den mitunter schweißtreibenden Rückmarsch von seiner urigen Pritzhütte auf die Katschberghöhe ersparen wollte, boten sich die ausdauernden Kaltblutpferde geradezu als Zugtiere an, zumal das malerische Gontal zur Pritzhütte ein alpines Naturschutzgebiet ist. „Besser die Rossäpfel meiner Pferde als die Dieselwolken von Ski-Doos“, sagt Neuschitzer. Seitdem pendelt der „Biolift“ zwischen der bewirtschafteten Almhütte und den Liftanlagen auf dem Katschberg hin und her, ganz zur Freude der Tiefschneeskifahrer, die sich somit ganz auf die Pulverpracht der breiten Hänge vom Tschaneck ins Gontal konzentrieren können. Wer sich damit auf unsicheres Terrain begibt, nimmt die Hilfe von Skilehrern in Anspruch, die diese Abfahrt zur Pritzhütte wie ihre Westentasche kennen. Die legendäre Almhütte erreichen aber auch Fußgänger vom Hoteldorf aus nach einem etwa einstündigen Winterspaziergang, schneller geht’s nur mit Neuschitzers Pferdeschlitten, die auch nachts fahren. Als Belohnung warten dafür deftige Leckerbissen wie ein Käsefondue oder „Schweinshaxen“ mit Knödeln und Kraut und ein musikalisches Potpourri aus Alphorn und traditioneller Hausmusik.
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