Startschuss für Nationales Forschungszentrum in Dresden und Heidelberg / Schavan: "Gelungenes Beispiel für die Deutsche Einheit" Im Beisein von Bundesforschungsministerin Annette Schavan und Sachsens Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich wurde am heutigen Dienstag das "National Center for Radiation Research in Oncology" gegründet. Hierzu schließen sich das Zentrum für Medizinische Strahlenforschung in der Onkologie OncoRay Dresden und das Heidelberger Institut für Radioonkologie HIRO zusammen.
"Das Nationale Zentrum mit Sitz in Dresden und Heidelberg ist ein gelungenes Beispiel Deutscher Einheit", sagte Annette Schavan in ihrem Grußwort. "Es bietet aber nicht nur die Chance, die Brücken zwischen Ost und West weiter auszubauen. Auch und ganz besonders der Brückenschlag zwischen Hightech-Medizin und den Patienten wird davon profitieren. Nicht zuletzt, weil Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen hier in vorbildlicher Weise zusammenarbeiten", betonte die Ministerin. OncoRay ist eine gemeinsame Einrichtung der Technischen Universität Dresden, des Universitätsklinikums Dresden und des Forschungszentrums Dresden Rossendorf; HIRO bündelt die Kompetenzen des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg und der Universität Heidelberg.
"Diese Infrastruktur und gebündelte Kompetenz in der Strahlenforschung wird weltweit zur absoluten Spitzengruppe gehören", sagte der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich und dankte in diesem Zusammenhang dem Bund und den am Nationalen Zentrum beteiligten Institutionen für die Kooperation. Dieses Zusammenwirken unterstreiche auch die außerordentliche Leistungsfähigkeit der Dresdner Forschungseinrichtungen sowie der Hochschulmedizin.
Bundesministerin Schavan und Ministerpräsident Tillich gaben außerdem den Startschuss für den Neubau des OncoRay-Forschungszentrums in Dresden. "Damit wird ein herausragender Cluster für die Strahlenforschung zur besseren Heilung von Krebserkrankungen gestärkt", erklärte die Bundesforschungsministerin. OncoRay widmet sich der Entwicklung einer Strahlentherapie mit Protonen, die in kompakten, lasergesteuerten Anlagen erzeugt werden können und Tumore zielgenau zerstören, wobei sie gesundes Gewebe schonen. In nur fünf Jahren hat sich OncoRay im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierten Programms "Zentren für Innovationskompetenz" (ZIK) von einer Idee zu einem der fünf weltweit führenden Institute der Laserradioonkologie entwickelt und damit zu einem Leuchtturm exzellenter Spitzenforschung. "OncoRay zeigt: Jetzt wird aus Aufbau Ost Zukunft Ost", betonte Bundesministerin Schavan. "Darüber hinaus ist das Dresdner Zentrum ein sehr gutes Beispiel für die gelungene und nachhaltige Zusammenarbeit von Bund und Land zur Etablierung neuer Forschungsstrukturen." Das BMBF fördert OncoRay mit derzeit knapp 30 Millionen Euro; weitere rund 30 Millionen Euro steuert der Freistaat Sachsen im Rahmen seiner Exzellenzinitiative bei.
Ministerpräsident Tillich: "Die Gesundheitswirtschaft ist aufgrund des medizinischen Fortschritts und des demografischen Wandels eine tragende Säule unserer Wertschöpfung geworden. So entwickelt OncoRay als starker Partner der Life Sciences in Sachsen mit seiner Kompetenz in der Strahlenforschung modernste Therapiemöglichkeiten gegen den Krebs und erhöht damit die Heilungschancen von erkrankten Patienten."
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