Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
Mit 1,3 Mio. ? fördert die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen so-wie die EU aus Mitteln des EFRE-Ziel 2-Programms (2007-2013) die Einführung elektronischer Arztbriefe in der Modellregion Düren.
"Der Start dieses Projektes kommt genau zur richtigen Zeit?, so Landesgesundheitsministerin Steffens. "Denn nach Jahren der Planung und Testung steht fest, dass der elektronische Arztbrief eine der Schlüsselanwendungen auf der Telematik-Infrastruktur sein wird, die in den kommenden Jahren - ausgehend von Nordrhein-Westfalen - bundesweit aufgebaut wird.? Telematik habe der Unterstützung persönlicher ärztlicher und pflegerischer Sorge zu dienen, dürfe sie keinesfalls ersetzen, unterstrich die Ministerin. Oberstes Ziel sei das Wohl der Patientinnen und Patienten, das gelte auch für jeden Einsatz neuer Technik innerhalb des Gesundheitssystems.
Der Start des Pilotprojekts in der Region Düren sei der Einstieg in die elektronische Vernetzung von über 80.000 Ärztinnen und Ärzten, rund 400.000 Pflegerinnen und Pflegern, Hebammen und anderen Angehörigen von Gesundheitsfachberufen, über 400 Krankenhäusern und mehr als 4.700 Apotheken in den kommenden Jahren in NRW.
"Ich begrüße den elektronischen Arztbrief aber vor allem deshalb, weil hier einer Forderung der Ärztinnen und Ärzte und des Deutschen Ärz-tetages Rechnung getragen wird, sicher und vertrauenswürdig elekt-ronisch kommunizieren zu können, so wie dies in fast allen anderen Berufsgruppen inzwischen selbstverständlich ist?, so Steffens weiter.
"Die Verbesserung der Kommunikation zwischen den behandelnden Ärzten ist das wichtigste Anwendungsgebiet der Telematik im Gesundheitswesen. Davon profitieren die Patientinnen und Patienten unmittelbar?, betonte Dr. med. Peter Potthoff, Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein.
Auch der ärztliche Beirat zur Begleitung des Aufbaus einer Telematikinfratruktur für das Gesundheitswesen in Nordrhein-Westfalen wird eine umfassende Empfehlung zu den Inhalten und der Struktur des elektronischen Arztbriefs verfassen, die in das Projekt einfließen wird.
Steffens wies in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass in Zukunft alle Projekte der Landesinitiative eGesundheit.nrw noch stärker am Nutzen für die Patientin oder dem Patienten orientiert sein sollen und der Datenschutz oberste Priorität habe. "In einer Zeit, in der es für den Bürger immer schwieriger, ja fast schon unmöglich wird, die sehr komplexen technologischen Zusammenhänge zu durchschauen, wird Vertrauen immer wichtiger?, betonte die Ministerin.
In Düren soll sich in den Praxen von 250 Ärztinnen und Ärzten sowie in drei Krankenhäusern die Alltagstauglichkeit des elektronischen Arztbriefes, der in einer elektronischen Patientenakte abgespeichert wird, erweisen.
Neben dem Ärztenetzwerk und dem Krankenhaus Düren sind auch bedeutende Softwareanbieter und IT-Dienstleister wie Tieto, Duria und DGN sowie die KV Nordrhein und die Dürener Arbeitsgemeinschaft für Integrierte Versorgung in das Projekt eingebunden.
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