Eines seiner ersten Konzerte gab der „Mully Children's Family Choir“ (MCF) am 08.09.2010 im Seniorenzentrum Domus Mea in Bayerisch Gmain.
Zirkusreife Akrobatik, von den jungen Kenianern wie selbstverständlich mit Spaß und Lebensfreude gezeigt, und der Rhythmus der Trommeln zu den klaren hellen Stimmen, riss die Zuschauer mit.
Der Mully-Chor versprüht Charisma, zeigt ein Stück kenianischer Kultur von seiner besten Seite. Und doch haben die Jugendlichen die dunkelsten Seiten des menschlichen Lebens kennen gelernt, wie Stella Louko stellvertretend für ihr Team erzählt. In den Slums, ohne Vater, mit alkoholkranker Mutter, ohne einem festen Dach über dem Kopf und ihr „täglich Brot“ in Mülltonnen sammelnd hat sie ihre Kindheit verbracht, erzählt sie mit ruhiger, monotoner Stimme und reiht sich wieder in den Chor ein, singt, tanzt und lacht. Singt von dem neuen Leben das sie gefunden hat, von der Gnade die ihr von Gott zuteil wurde und ermutigt das Publikum sich ihm zu öffnen, ihm zu vertrauen. Eine Botschaft, die wie selbstverständlich mitschwingt, wenn sich die athletisch gebauten und durchtrainierten „Jungs“ durch den Raum wirbeln, sich zu Pyramiden erheben oder andere kunstvolle Körperbilder darbieten.