Rita Süßmuth, Bundestagspräsidentin a.D., ehrte Draga Matkovic in Berlin für ihre ungebrochene Leidenschaft und Virtuosität am Klavier. „Sie ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, dass man auch im Alter noch Höchstleistungen vollbringen kann. Es macht Mut, wenn Menschen im Alter von 103 Jahren noch so virtuos Klavier spielen, Höchstleistungen vollbringen.“ Draga Matkovic ist eine von acht Preisträgern, die von der Initiative „Deutschland - Land des Langen Lebens“ in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet wurden. Ulf Fink, Senator a. D und Gründer der Initiative, will Deutschland als eines der „ältesten“ Länder der Welt für hervorragende Lebensqualität in einer älter werdenden Gesellschaft bekannt machen.
Dabei finden die „Höchstleistungen im Alter“ bei Draga Matkovic in ihrem atemberaubenden Klavierspiel zwar einen beeindruckenden Ausdruck, doch es treibt sie ihre Lebensenergie, die sie auch in schweren Situationen nie aufgegeben hat. Als junger Mensch in Gefangenschaft, oder später in den Nachkriegsjahren, wo sie in Bad Reichenhall „mit nichts in der Tasche“ einfach von vorne anfing, natürlich mit Klavierkonzerten. Nach dem Verlust ihres Lebenspartners im Alter von über 70 Jahren hat sie einfach weitergemacht, mit Klavierspielen. Und selbst als sie im hohen Alter von 99 Jahren ihre große Wohnung in Bad Reichenhall aufgeben musste, hat sie sich selbst nicht aufgegeben. In ihrem neuen Zuhause, dem Domus Mea Seniorenzentrum in Bayerisch Gmain, gibt sie weiterhin Konzerte und trat 2009 sogar bei „Menschen bei Maischberger“ auf, zur Sendung „wer kennt das Methusalem-Geheimnis?“. Dabei macht ihr das Alter natürlich zu schaffen und auch ihr Gedächtnis hat nachgelassen und das weiß sie auch. Doch auch darüber setzt sie sich mit einem strahlenden Lächeln hinweg und fragt gerne nach: „Wie war doch noch gleich mal ihr Name?“. Und doch ist Sie die älteste Konzertpianistin weltweit und ihre geistige Wendigkeit ist ihr auch im Alter von 103 Jahren noch anzumerken.