Duisburg, 28.09.2010 - Fast jeder hat es schon erlebt: Beim Einchecken am Flughafen stellt sich heraus, dass die Koffer zu schwer sind. Das kann teuer werden und statt Urlaubslaune stellt sich ganz schnell Frust ein. Doch dazu muss es nicht kommen. Das Reise-Info-Portal fliegen-sparen.de nennt die besten Tipps und Tricks, um sich Gepäckärger zu ersparen.
Übergepäck kann teuer werden
Übergepäck kostet - und das nicht zu knapp. Im Extrem rechnen die Flieger jedes nicht erlaubte Kilo mit 1,5 Prozent des "First-Class-Tarifs " ab. Das kann weh tun! Grundsätzlich gilt: Für zu schwere Koffer muss bezahlt werden. Je nach Flugziel und Airline werden zwischen fünf (innerdeutsch) und 40 Euro pro Kilogramm verlangt. Schon bei einem Spanienflug werden an die zehn Euro pro Zusatzkilogramm berechnet.
Sinnvoll packen und sparen
Dagegen schützt Kofferpacken nach Plan. Da erfahrungsgemäß meist das Gleiche mitgenommen wird, zahlt sich eine "Kofferliste" aus, auf der man alles notiert, was in den Koffer wandert. Am Urlaubsort wird alles von dieser Liste gestrichen, was nicht gebraucht wurde. Das vereinfacht bei der nächsten Reise die (schwere!) Entscheidung "mitnehmen oder zuhause lassen".
Zuhause wiegen - am Check-in-Schalter böse Überraschungen vermeiden
Gegen die kostspieligen Überraschungen am Check-in-Schalter schützen unterschiedliche Strategien. Die einfachere: Der gefüllte Koffer wird auf der Badezimmerwaage gewogen. Falls der Koffer die Anzeige verdeckt, steigt man samt Koffer auf die Waage und zieht vom Angezeigten das eigene Körpergewicht ab.
Noch präziser: Packen mit der Küchenwaage
Die zweite Methode ist nachhaltiger - aber (beim ersten Mal) zeitaufwändiger. Hier wird der Kofferinhalt per Küchenwaage analysiert. Jedes Stück wird einzeln gewogen und in eine Liste eingetragen, zum Beispiel "Herrenhemd -Kurzarm 0,233 Kilo." Macht bei sechs Stück 1,4 Kilogramm Gewicht. Auf Flügen, bei denen das Koffergewicht auf 20 Kilo beschränkt wird, ist das schon ein gewichtiger Posten. Der Zettel mit den Gewichtsnotizen kommt in den Koffer. Man braucht ihn beim Rückflug und bei allen Flügen danach, denn auch dann wird das Hemd wieder seine 233 Gramm wiegen. Liegen die ausgewogenen Stapel von Hosen, Unterhemden & Co. bereit, wird alles addiert.
Achtung: Leere Koffer wiegen einiges
Hinzu kommt das Gewicht des (noch) leeren Koffers. Der beliebte Schalenkoffer mit Rädern ist zum Beispiel sieben Kilo schwer. Das ist oft schon mehr als ein Drittel des erlaubten Gewichts. Reisetaschen und Taschen aus Gewebe sind erheblich leichter als robuste Koffer. Alu-Koffer sind leichter als solche aus Plastikmaterial und Reisetaschen wiegen etwa ein Drittel weniger als gängige Koffer.
Packliste mit PC erstellen
Die beste Methode, beim Koffergewicht auf Nummer Sicher zu gehen, ist die Excel-Liste. Dazu wird jedes Stück, das mitgenommen werden soll, sowie das Kofferleergewicht, in eine Exceltabelle eingetragen. Das Programm zeigt ständig das gerade erreichte Gesamtgewicht an - und korrigiert es, wenn ein Stück wieder aus dem Koffer herausgenommen oder neu eingepackt wird. Die Liste wird ausgedruckt und mitgenommen - damit am Urlaubsort wieder alles Unnötige gestrichen werden kann.
Beim Handgepäck tricksen
Aber auch das Neupacken des Handgepäcks hilft beim Gepäckgebührensparen . Beim Handgepäck wird darauf geachtet, dass es nicht größer ist als 55 mal 40 mal 20 Zentimeter (so bei der Lufthansa) und höchstens sieben - bei einigen Airlines acht - Kilo wiegt. Das macht 16 Kilo, wenn ein Paar gemeinsam reist. Handgepäck wird selten nachgewogen - darauf sollte man sich aber nicht verlassen. Oft wird es in eine Art Käfig mit den Richtmaßen geschoben. Was da hineinpasst, darf mit in die Kabine.
Aufpassen bei Ferien- und Billigfliegern
Bei den Billigfliegern scheint oft das Motto zu gelten: Beim Gepäck verliert der Passagier immer. Deshalb sollte man deren Bestimmungen samt der darin enthaltenen Haken und Ösen genau studieren - sonst muss viel drauf bezahlt werden. Sportler müssen die Gepäckbedingungen der Airlines besonders genau studieren. Einige Fluggesellschaften transportieren Sportausrüstungen gratis oder verbilligt, andere rechnen sie dem Gepäck zu. Dabei begeistern sich die Airlines für unterschiedliche Sportarten.
Weitere Tipps gegen Gepäckärger
Egal ob Ferien-, Billig- oder Linienflieger: Oftmals ist es wesentlich günstiger, Gepäck online anzumelden und zu bezahlen, als dies am Flughafen vorzunehmen. Eine weitere Sparmöglichkeit bieten manchmal die Vielfliegerkarten der großen Flugallianzen (oneworld, SkyTeam, Star Alliance). Wer zum Beispiel die Lufthansa-Frequent-Traveller-Card bei US-Airways vorlegt, darf auf inneramerikanischen Flügen seinen Koffer kostenfrei einchecken. Achtung bei Flügen nach Nordamerika: Statt zwei Koffer zu je 23 Kilos darf nur noch einer kostenfrei mitgenommen werden. Nach Delta, United, US-Airways und deren US-Konkurrenz kassieren auch Air Berlin und die Lufthansa eine Zweitkoffergebühr. Um böse Überraschungen am Check-In-Schalter zu vermeiden, sollten sich Passagiere daher rechtzeitig auf der Homepage der jeweiligen Airline über die Gepäckgebühren genauestens informieren. Weitere Spartipps finden sich auf www.fliegen-sparen.de.
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