Deutsche Krebshilfe informiert zum Brustkrebsmonat Oktober
Bonn (sts) ? Brustkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebsart bei Frauen: Jährlich erkranken etwa 60.000 Frauen neu daran. Die Angst, im Laufe des Lebens mit dieser Diagnose konfrontiert zu werden, sitzt bei vielen Frauen tief. Doch Brustkrebs ist heute zu 80 Prozent heilbar. Wenn die Erkrankung früh genug erkannt wird, kann die Behandlung sehr schonend erfolgen. In der Bevölkerung gibt es aber noch viele Fragen zu Prävention, Früherkennung und Therapie von Brustkrebs. Aus diesem Grund initiiert die Deutsche Krebshilfe auch in diesem Jahr anlässlich des Brustkrebsmonats Oktober wieder Telefonaktionen in Kooperation mit großen Tageszeitungen. Namhafte Experten beantworten dabei Fragen und informieren rund um das Thema.
Jede zehnte Frau in Deutschland ist im Laufe ihres Lebens von Brustkrebs betroffen. Die Wahrscheinlichkeit zu erkranken steigt ab dem 50. Lebensjahr deutlich an. Daher bieten die gesetzlichen Krankenkassen allen versicherten Frauen von 50 bis 69 Jahren ein qualitätsgesichertes Mammographie-Screening an. Ziel dieses Programms ist es, bösartige Tumoren der Brust in einem sehr frühen Stadium zu entdecken. Denn durch eine möglichst frühe zielgerichtete Behandlung verbessern sich nicht nur die Heilungschancen, sondern es können auch schonendere Therapiemethoden angewendet werden. Langfristig kann so die Sterblichkeit an Brustkrebs reduziert werden.
"Die Experten der Deutschen Krebshilfe bewerten das Mammographie-Screening-Programm als derzeit beste Methode, um bei Frauen zwischen 50 und 69 Jahren bösartige Veränderungen der Brust frühzeitig festzustellen", so Dr. Leonhard Hansen, Vorsitzender des Fachausschusses 'Krebs-Früherkennung' der Deutschen Krebshilfe. Das Mammographie-Screening-Programm ergänzt das Angebot zur Brustkrebs-Früherkennung, bei dem gesetzlich versicherten Frauen ab 30 Jahren einmal jährlich eine Tastuntersuchung der Brust durch den Frauenarzt zur Verfügung steht.
Bei fünf bis zehn Prozent der Betroffenen liegt eine erbliche Belastung für Brustkrebs vor. Diese geht in der Regel mit einem deutlich höheren Erkrankungsrisiko, einem jüngeren Erkrankungsalter und mehreren Erkrankten in der Familie einher. Zwölf spezialisierte universitäre Zentren in Deutschland bieten den betroffenen Frauen bereits ab einem Alter von 25 Jahren ein spezielles und engmaschiges Früherkennungsprogramm an. Möglichkeiten zum Austausch mit anderen jungen Frauen, die sich in einer ähnlichen Lebenslage befinden, bietet das "BRCA-Netzwerk für familiären Brust- und Eierstockkrebs". Betroffene erhalten im Internet unter www.brca-netzwerk.denähere Informationen.
Wird Brustkrebs diagnostiziert, ist es wichtig, dass die Behandlung auf höchstem Niveau der medizinischen und wissenschaftlichen Erkenntnis erfolgt. Betroffenen stehen daher bundesweit 200 zertifizierte Brustkrebszentren zur Verfügung. Auch Patientenvertreter können bereits nach der Diagnosestellung wichtige Ansprechpartner für die Patientinnen sein. "Dort, wo berufsmäßige Hilfe an ihre Grenzen stößt, wo Familie und Freunde sprach- und hilflos sind, können die Gespräche mit Gleichbetroffenen Halt und Orientierung bieten, um den Schock von Diagnose und Therapie zu überwinden", betont Karin Meißler, stellvertretende Bundesvorsitzende der Frauenselbsthilfe nach Krebs. Seit August dieses Jahres gibt es auch ein Selbsthilfe-Netzwerk für Männer mit Brustkrebs. Denn jährlich erkranken auch etwa 500 Männer neu an dieser Krankheit. Unter www.frauenselbsthilfe.de können sich betroffene Frauen und Männer über die Angebote der Selbsthilfe, Gruppen vor Ort und das Netzwerk für Männer informieren.
Die Deutsche Krebshilfe und der Bundesverband der Frauenselbsthilfe nach Krebs halten allgemeinverständliche Informationsmaterialien rund um das Thema Brustkrebs kostenlos bereit. Diese gibt es bei der Geschäftsstelle der Deutschen Krebshilfe in Bonn sowie im Internet unter www.krebshilfe.deund bei der Frauenselbsthilfe nach Krebs, Internet: www.frauenselbsthilfe.de.
Die Termine der Leser-Hotlines "Brustkrebs"
Halle, 4. Oktober 2010, mit der Mitteldeutschen Zeitung
Ulm,13. Oktober 2010, mit der Südwest Presse Ulm
Köln, 20. Oktober 2010, mit dem Kölner Stadtanzeiger
Dresden, 21. Oktober 2010, mit der Sächsischen Zeitung
Die Namen der Experten, die Telefonnummern und Zeiten der Experten-Hotlines finden Interessierte im Internet unter www.krebshilfe.de.