Kinder- und Jugend-Krimiserie erhält das "Rauchfrei-Siegel 2010"
Hamburg (jft) ? Pünktlich zu ihrem 10-jährigen Bestehen und zum TV-Start der siebten Staffel wurde die deutsche Kinder- und Jugendserie "Die Pfefferkörner" mit dem "Rauchfrei-Siegel 2010" ausgezeichnet. Am 3. Oktober 2010 übergab Dr. Reiner Hanewinkel vom AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN in Hamburg das begehrte Siegel an die Schauspieler und die Produktionsleitung. Die ARD strahlt die neuen Folgen der NDR-Produktion vom 9. Oktober 2010 bis Anfang Januar 2011 aus. Die Serie ist bereits seit 1999 sehr beliebt bei 7- bis 13-Jährigen und verzichtet konsequent auf die Darstellung rauchender Charaktere.
Das "Rauchfrei-Siegel" honoriert den bewussten Verzicht auf das Rauchen in deutschen Fernseh- und Filmproduktionen. "?Die Pfefferkörner? tragen als positives Vorbild aktiv dazu bei, dass sich Kinder und Jugendliche mit rauchfreien Darstellern identifizieren können", sagte Hanewinkel.
"Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung", so Kerstin Ramcke, Geschäftsführerin der Studio Hamburg FilmProduktion, die "Die Pfefferkörner" produziert. "Für uns ist die rauchfreie Darstellung von Kindern und Jugendlichen selbstverständlich. Auch keiner der erwachsenen Darsteller raucht in der Serie. Denn ob gut oder böse, sympathisch oder unsympathisch ? Zigaretten haben bei den ?Pfefferkörnern? nichts zu suchen."
Seit zehn Jahren begeistern die fünf Pfefferkörner mit ihrem detektivischen Gespür, ihrem starken Gerechtigkeitssinn und einer großen Portion Mut die jungen Fernsehzuschauer. Egal wie schwierig das Rätsel, wie kompliziert die Herausforderung und wie groß die Gefahr ist ? in der neusten Staffel sind die Pfefferkörner der inzwischen vierten Generation bereit, jeden Fall zu lösen.
Nach wie vor gibt es in Deutschland eine Vielzahl von TV- und Filmproduktionen, in denen trotz des gesetzlichen Werbeverbotes Schleichwerbung für Zigaretten vorkommt. "Im deutschen Fernsehen wird häufiger geraucht als im Fernsehprogramm anderer Nationen", berichtete Hanewinkel. "Eine Untersuchung hat gezeigt, dass im Jahr 2005 in 45 Prozent aller Sendungen der fünf größten deutschen Fernsehanstalten geraucht wurde." Eine Vielzahl von Studien aus den USA, Mexiko, Hong-Kong und Deutschland belegt, dass das Rauchen in Film und Fernsehen insbesondere Kinder und Jugendliche zum Nachmachen verführt.
Die Gesundheitsorganisationen des AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN fordern einen effektiven Schutz von Kindern und Jugendlichen vor rauchenden Vorbildern.
Mit der Verleihung des ?Rauchfrei-Siegels? wollen sie bei Sendern und Produktionsfirmen ein Umdenken anregen, damit in Film- und Fernsehproduktionen zukünftig nicht mehr geraucht wird. Das Rauchen sollte darüber hinaus genau wie Gewalt- und Sexszenen als Kriterium in die Altersfreigabe von Filmen mit einfließen.
Weitere Informationen erhalten Interessierte im Internet unter www.abnr.de. Zu den "Pfefferkörnern" geht es hier.
Hintergrund-Information: Das AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN ? Zahlen, Daten, Fakten
Der Tabakkonsum ist hierzulande das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. In Deutschland raucht ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung (30,1 Prozent). Das entspricht etwa 24 Millionen Menschen. Mit verheerenden Folgen: Zigarettenrauchen führt in Deutschland jährlich zu mehr Todesfällen als Aids, Alkohol, illegale Drogen, Verkehrsunfälle, Morde und Selbstmorde zusammen. Jedes Jahr sterben etwa 110.000 Menschen vorzeitig an den Folgen des aktiven Rauchens sowie mindestens 3.300 Menschen an den Folgen des Passivrauchens.
Das AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN ist ein Zusammenschluss namhafter Organisationen des Gesundheitswesens in Deutschland. Es wurde mit dem Ziel gegründet, Maßnahmen zur Eindämmung der Gesundheitsgefahr "Rauchen" auf politischer Ebene anzuregen, zu fördern und zu begleiten. Folgende Organisationen bilden das AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN: Ärztlicher Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit, Bundesärztekammer, Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung, Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, Deutsches Krebsforschungszentrum, Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe und Deutsche Lungenstiftung.
Bonn, 3. Oktober 2010
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Deutsche Krebshilfe e. V.
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