„Wir arbeiten seit einem Jahr auf Grundlage des Behindertengleichstellungsgesetzes daran, mehr Barrierefreiheit durch eine immer größere Zahl von Zielvereinbarungen zu erreichen. Heute können wir bereits rund 30 richtungweisende Projekte vorstellen, stehen mit einer Vielzahl von Organisationen und Verbänden in Kontakt. Das ist eine sehr erfreuliche Tendenz“, bilanzierte Andreas Bethke, Vorsitzender des BKB in sei-ner Eröffnungsrede die bisherige Arbeit.
Eine Einschätzung, der sich Ministerialrat Andreas Schlüter vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales in seinem Grußwort anschloss: „Der Erfolg des BKB gibt mir die Hoffnung, dass in Zukunft noch mehr Zielvereinbarungen entstehen. Das BMAS wird die Arbeit des BKB auch im Bericht zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention erwähnen. Und wir denken, dass das BKB ein Beispiel und Modell für Europa sein kann.“ Auch Norbert Killewald, der Beauftragte der Lan-desregierung Nordrhein-Westfalens für die Belange der Menschen mit Behinderung unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung des BKB: „Wir haben in Sachen Ziel-vereinbarung schon viel erreicht. Das BKB bundesweit und wir in NRW mit der Agen-tur Barrierefrei NRW. Es ist aber auch noch viel Arbeit zu tun.“
Beispielhafte Projekte vorgestellt
Anschaulich machten die positive Bilanz des BKB sieben Projekte, die im Rahmen der Tagung in Kurzreferaten vorgestellt wurden. Darunter Konzepte für ein barriere-freies Internet, den barrierefreien Flugverkehr, sowie für eine barrierefreie Bildung und ein barrierefreies Gesundheitswesen. Weitere Projekte des BKB wurden parallel zur Tagung im CCD Congress Center Düsseldorf im Rahmen einer Poster-Ausstellung interessierten Besucherinnen und Besuchern vorgestellt, die an den Ständen auch mit den Verantwortlichen ins Gespräch kommen konnten. „Wir haben in Düsseldorf beispielhaft die Vielfalt der Barrierefreiheit und der Projekte des BKB gezeigt und aus den zahlreichen und guten Diskussionsbeiträgen wertvolle Anregun-gen für unsere weitere Arbeit gezogen“, so BKB-Vorsitzender Andreas Bethke.
Gütezeichen für Barrierefreiheit diskutiert
Das gilt auch für das Ziel der Schaffung eines eigenständigen „Qualitätszeichens Barrierefreiheit“, das im Rahmen eines Expertenforums bei der BKB-Tagung in Düs-seldorf eingehend diskutiert wurde. Anhand bestehender Gütesiegel aus Industrie und Handel sowie bestehender politischer Initiativen erörterten die Teilnehmer, unter welchen Kriterien es künftig ein einheitliches und akzeptiertes Gütesiegel für Barrie-refreiheit geben kann, wie es durchsetzbar und kontrollierbar sein kann.
Breites Spektrum an Aufgaben
Das BKB Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit e. V. ist ein privater Zweckver-band von derzeit 15 bundesweit tätigen Sozial- und Behindertenverbänden. Sein Ziel ist die Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG), insbesondere die Herstellung von Barrierefreiheit. Das BKB will Unternehmen, Verbände und Institutio-nen motivieren, Zielvereinbarungen zur Herstellung von Barrierefreiheit abzuschlie-ßen. Es bietet ihnen Hilfe bei der Entwicklung konkreter Lösungen für eine barriere-freie Umweltgestaltung an. Das BKB wird vom Bundesministerium für Arbeit und So-ziales mit dem Projekt "Förderung des Abschlusses von Zielvereinbarungen" geför-dert.
Ca. 3.300 Zeichen
Weitere Informationen zum BKB finden Sie im Internet unter www.barrierefreiheit.de .