München, 12. Oktober 2010. Wenn jede Bewegung weh tut, können viele Ursachen dafür verantwortlich sein. In manchen Fällen ist es ganz klar, woher die Beschwerden in den Muskeln kommen, etwa nach starken körperlichen Belastungen. Einfacher Muskelkater lässt sich gut in Eigenregie behandeln. Bewährte Hilfe für diesen Zweck bietet ein altes Hausmittel: Arnika, so jameda Gesundheitsredakteurin Dr. Iris Hinneburg.
Arnika fördert die Durchblutung
Arnika wird schon seit mehreren Jahrhunderten zur Behandlung von Prellungen und anderen Muskelbeschwerden eingesetzt. Die Pflanze enthält Stoffe, die die Durchblutung der Muskulatur fördern und entzündungshemmend wirken. Arnika kann beispielsweise in Form von Tinkturen oder Salben angewendet werden. In der Homöopathie zählen Arnika-Globuli zu den Standardmitteln bei Verletzungen oder Prellungen nach Stürzen.
Anwendung nur äußerlich
Allerdings sind bei der Anwendung von Arnika einige Dinge zu beachten. Der wichtigste Hinweis: Arnika darf nur äußerlich angewendet werden. Bei der Einnahme kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen, im schlimmsten Fall sogar zu Herzrhythmusstörungen und Krampfanfällen. Wenn mit Tinkturen feuchte Umschläge gemacht werden, muss das Mittel zuvor mit Wasser verdünnt werden. Eine genaue Anleitung dazu enthält die jeweilige Packungsbeilage. Unverdünnt kann die Tinktur die Haut reizen. Auf verletzter oder geschädigter Haut sollte Arnika nicht angewendet werden, ebenso nicht, wenn Allergien auf andere Pflanzen aus der gleichen Familie (beispielsweise Kamille, Ringelblume oder Schafgarbe) bekannt sind.
Hilfe bei Gelenkschmerzen
Wenn Schmerzen in den Gelenken auftreten, sollte der Arzt zunächst eingehend untersuchen, welche Erkrankung dahinter steckt. Bei einer rheumatoiden Arthritis sollte so schnell wie möglich eine Therapie mit Rheuma-Medikamenten begonnen werden, denn nur so lässt sich die Krankheit aufhalten. In vielen Fällen verbergen sich hinter schmerzenden Gelenken allerdings Verschleißerscheinungen. Dazu gehört die Arthrose, die am häufigsten in den Gelenken von Knie oder Hüfte auftritt. Bei dieser Erkrankung sind die Gelenkknorpel abgenutzt, Bewegungen schmerzen. Ursächlich lässt sich die Erkrankung nur schlecht behandeln. In der Regel werden herkömmliche Schmerzmittel verordnet, um die Schmerzen zu lindern. Für die Arthrosebehandlung wird aber auch eine Heilpflanze beworben: Die Teufelskralle.
Teufelskralle - Auf ausreichende Dosierung achten
Für die Inhaltsstoffe der Teufelskralle wird eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung diskutiert. Allerdings ist die Wirksamkeit unter Fachleuten umstritten. Da eine Therapie mit Extrakten aus der Teufelskralle häufig aber besser verträglich ist als die herkömmlichen Schmerzmittel, können Betroffene nach Absprache mit dem Arzt probieren, ob die Heilpflanze in ihrem Fall hilft. Sie sollten allerdings darauf achten, dass das Präparat ausreichend hoch dosiert ist. Deshalb sollte man die Mittel besser in der Apotheke kaufen, weil die freiverkäuflichen Arzneimittel im Drogeriemarkt meist zu wenig Extrakt enthalten. Wenn Magen-Darm-Geschwüre vorliegen, darf Teufelskralle nicht eingesetzt werden.