Durch den gezielten Ausgleich von Vitamin- und Mineralstoffmangelzuständen lässt sich die Gesundheit fördern, unterstreicht Sven-David Müller-Nothmann, Autor der Vitamin-Ampel heute in Köln. Bisher geben die Bundesbürger noch nicht einmal fünf Cent täglich für Nahrungsergänzungsmittel aus und das ist einfach zu wenig, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten, betont Ernährungsexperte Sven-David Müller-Nothmann vom Zentrum für Ernährungskommunikation und Gesundheitspublizistik (ZEK) in Köln. Das gilt umso mehr, als die Ausgaben für Nahrungsmittel laut statistischem Bundesamt weit unter den Ausgaben für Unterhaltung, Kultur und Freizeit liegen. Scheinbar ist vielen Menschen nicht bewusst, dass Lebensmittel „Mittel zum Leben“ sind, kritisiert Müller-Nothmann. Zu einer gesunden Ernährungsweise gehören natürlich insbesondere gesunde Lebensmittel und für die gibt der Bundesbürger augenscheinlich viel zu wenig aus. Die Zufuhrstatistiken für Vitamine und Mineralstoffe weisen aus, dass fast alle Bundesbürger zu wenig Vitamine und Mineralstoffe aufnehmen. Das lässt sich nur durch eine gesündere Ernährungsweise und in vielen Fällen die zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ausgleichen, erläutert Müller-Nothmann. Der bekannte Präventivmediziner und Buchautor Dr. Ulrich Strunz aus Roth erklärt, dass mehrere groß angelegte wissenschaftliche Studien gezeigt haben, dass die zusätzliche Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln das Risiko für Krebserkrankungen – je nach Organ – zwischen 20 und 75 Prozent verringern kann. Und dies, so Doktor Strunz, unabhängig von der Ernährungsqualität. Der Verzicht auf Nahrungsergänzungsmittel ist also genauso fahrlässig wie das Rauchen, sind sich Ulrich Strunz und Sven-David Müller-Nothmann einig. Bei einem Umsatz von jährlich 1,4 Mrd. Euro geben die Bundesbürger statistisch gerade einmal 17 Euro für Nahrungsergänzungsmittel im Jahr aus. Das entspricht noch nicht einmal fünf Cent täglich, und das ist eindeutig zu wenig für die Gesundheit, macht Müller-Nothmann deutlich, der Menschen, die zu Risikogruppen für einen Vitamin-Mineralstoff-Mangel gehören oder unter Erkrankungen leiden, die durch Mikronährstoffe beeinflussbar sind, rät, nach qualifizierter Beratung durch Mediziner und Diätassistenten Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.
Vitamin- und Mineralstoffmangel in Deutschland:
Vitamine: D, E, Thiamin, Pantothensäure, Pyridoxin, Biotin und Folat
Mineralstoffe: Kalzium, Eisen, Mangan, Jod und Fluorid
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BFR) wies jetzt darauf hin, dass extrem viele Menschen an Folsäuremangel leiden. Nur jeder fünfte Mensch in Deutschland nimmt ausreichend von diesem B-Vitamin auf, erklärt Müller-Nothmann. Wie das BFR hält auch der Autor der Vitamin-Ampel eine Ergänzung der Nahrung für zwingend. Das trifft insbesondere für Schwangere und Stillende zu, so Müller-Nothmann, der augenzwinkernd betont, dass Frauen vor, während und nach der Schwangerschaft Folsäure fast nötiger brauchen als einen Mann. Frauen, die unter Folsäuremangel leiden, können Kinder zur Welt bringen, die mit einem „offenen Rücken“ zur Welt kommen. Insgesamt erleiden mindestens 1.200 Föten jährlich in Deutschland Schäden, die auf einen Folsäuremangel zurückzuführen sind. Aber die mangelhafte Vitamin- und Mineralstoffversorgung in Deutschland hat weitere Folgen: Der immer noch vorhandene Jodmangel führt zum Kropf, der Fluoridmangel zu Osteoporose und Zahnkaries, der bei vielen Menschen kombinierte Kalzium- und Vitamin-D-Mangel zur Osteoporose, der Eisenmangel bei Frauen vor der Menopause zu Müdigkeit, Konzentrationsmangel und Abgeschlagenheit, der Vitamin E-Mangel zu oxidativem Stress und übermäßiger Bildung von freien Radikalen, der Thiaminmangel zu Stoffwechselstörungen und Konzentrationsmangel, die unzureichende Versorgung mit Pantothensäure zu Wundheilungs- und Stoffwechselstörungen, der Pyridoxinmangel zu depressiver Verstimmung und Problemen im Proteinstoffwechsel und die Unterversorgung mit Biotin zu Haarausfall sowie brüchigen Fingernägeln, listet Vitalstoffexperte Sven-David Müller-Nothmann die extremen Folgen der Fehlernährung in Deutschland auf. Die Bevölkerung braucht ein Bewusstsein für eine gesunde Ernährungsweise, um Krankheiten vorzubeugen, betont der erste Vorsitzende des Deutschen Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik (http://www.dkgd.de). Es kann doch nicht zuviel verlangt sein, täglich fünf Portionen Gemüse und Obst zu essen sowie bei Bedarf zielgerichtet Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, kritisiert Sven-David Müller-Nothmann, der zum Expertengremium der Vitalstoffakademie (http://www.vitalstoffakademie.de) gehört, abschließend. Buchtipps:
Vitamin-Ampel, Knaur Verlag, Sven-David Müller-Nothmann, ISBN 3-426-64364-8, 8,90 Euro
Praxisbuch Vitalstoffe, Südwest Verlag, Prof. Hademar Bankhofer und Uwe Gröber, ISBN 3-517-06995-7, 17,95 Euro
Das Zentrum für Ernährungskommunikation und Gesundheitspublizistik (ZEK) mit Sitz in Köln widmet sich insbesondere der individuellen Ernährungsberatung und betreibt wissenschaftlich begründete publikumsorientierte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Ernährung, Prävention und Diätetik. Der bekannte Medizinpublizist Sven-David Müller-Nothmann leitet das ZEK. Zentrum für Ernährungskommunikation und Gesundheitspublizistik (ZEK), Sven-David Müller-Nothmann, Gotenring 37, 50679 Köln-Deutz, 0177-2353525, http://www.nutrimedic.de, info@svendavidmueller.de