fit und munter - Kurios - Steine als Nahrungsmittel

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Kurios - Steine als Nahrungsmittel

Ernährungsforscherinnen Sabine Beuke und Jutta Schütz informieren auch über ungewöhnliche Themen:
Nairobi´s Supermärkte bieten Plastiktütchen mit 100 – 500 Gramm Steine als Nahrungsmittel an und viele Kenianerinnen ernähren sich seit Jahren davon.

Zwischen Suppenverpackungen und Gewürzen liegen in den Supermärkten von Nairobi kleine Plastiktütchen mit walnussgroßen Steinen, die zum Verzehr angeboten werden.
Dies klingt sehr kurios, ist aber leider die Wahrheit.
Dieses Essen von Steinen bezeichnen Ärzte als Krankheit.
Der Grund ist ein gesteigertes Bedürfnis nach Kalzium, Eisen und Mineralien.
Die Krankheit, die Pica genannt wird, beginnt oft in der Schwangerschaft. Die Frauen zerkleinern diese Steine (sie sind von bröseliger Konsistenz) und können so besser zerkaut werden.
Der Ernährungswissenschaftler „Wilfred Kisingu“ (KEMRI) sagt, dass dies sehr gefährlich und ungesund sei. „Die Steine führen nicht nur zu Blockierungen im Blinddarm, sondern können auch Verletzungen in der Magenwand verursachen. Verdickung des Blutes und damit Bluthochdruck sind weitere Folgeerscheinungen.“
Das Steine-Essen ist ein Phänomen in Kenia geworden, wird aber auch in anderen afrikanischen Ländern praktiziert.
Es ist zur Droge geworden und gibt den Frauen ein Gefühl von Befriedigung.
Auf einem der größten Märkte Nairobis „Gikomba-Markt“ bieten die Verkäufer „Pica“ für zirka 2 Shilling (etwa 2 Cent) an. Es kaufen schon sehr junge Mädchen von zirka 7 Jahren diese Steine und jeder Einwohner von Nairobi hat schon einmal von Pica gehört oder kennt eine Frau, die Steine verzehrt hat.
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