Berlin, 18. Oktober 2010 - Flüssiges Sprechen, ohne nach Worten suchen zu müssen, ist
für die meisten Menschen vollkommen normal. Für 800.000 Deutsche ist dies aber nicht
selbstverständlich, als Stotterer stolpern sie über Vokale oder Konsonanten. Oft leiden
die Betroffenen bereits seit der Kindheit unter diesem Handicap, häufig wurden sie
gehänselt oder ausgelacht. Entgegen der vorherrschenden Meinung vieler Logopäden
kann man dem Stottern aber auch nach dem sechsten Lebensjahr ein Ende bereiten, wie
die renommierte Del Ferro-Atemtechnik aus den Niederlanden seit Jahren beweist.
Am 22. Oktober ist Welt-Stotterer-Tag, an dem Stotterer bewusst in den Mittelpunkt des
öffentlichen Interesses rücken. An den 364 anderen Tagen des Jahres aber, stehen sie oft
ungewollt im Mittelpunkt, wenn sie bei der Bestellung beim Bäcker scheitern, einen
Anruf aus Angst nicht annehmen oder Unterhaltungen bewusst vermeiden. "Viele
unserer Kursteilnehmer sind sehr entmutigt, wenn Sie sich bei uns melden. Das geht
sogar soweit, dass sie teilweise an Selbstmord denken", berichtet Ingrid Del Ferro,
Leiterin des Amsterdamer Del Ferro-Instituts. "Dabei muss sich keiner mit seinem
Schicksal abfinden. Unsere Methode beweist seit vielen Jahren, dass jeder Mensch mit
Sprachproblemen lernen kann, frei zu sprechen - egal in welchem Alter", fährt Del Ferro
fort.
Die Erfolge geben dem Team um Ingrid Del Ferro Recht. Seit über 30 Jahren ist die
anerkannte Methode eine der erfolgreichsten in der weltweiten Stotter-Therapie. 1974
wurde sie von Ingrid Del Ferros Vater, dem international erfolgreichen Operntenor
Leonard Del Ferro in Amsterdam entwickelt, als sich einer seiner Schüler mit
Sprachproblemen an ihn wandte. Durch ein spezielles Training des Zwerchfellmuskels
konnte Del Ferro seinen Schüler nach nur wenigen Tagen gänzlich vom Stottern
befreien.
Mehrere tausend Patienten in Deutschland und den Niederlanden haben mit der Del
Ferro-Methode zu einem stotterfreien Leben gefunden. Die älteste Patientin der
engagierten Holländerin ist über 70 Jahre alt und kann nun zum ersten Mal in ihrem
Leben sprechen ohne zu stottern. "Die größte Bestätigung für uns ist, zu sehen, wie
selbstbewusst und lebensfroh unsere Kursteilnehmer den zehntägigen Kurs verlassen
und endlich das sagen können, was sie möchten - ohne spezielle Wörter vermeiden zu
müssen", erläutert Ingrid Del Ferro. "Zu den allermeisten unserer Patienten haben wir
auch Jahre nach der Therapie noch Kontakt und freuen uns immer wieder, zu sehen, wie
positiv sich das Leben für diese durch ihr neues Sprachgefühl verändert hat", schließt
Del Ferro.