Ursache hierfür sind Bakterien, die von der Hautoberfläche durch die kleine Verletzung in tiefere Gewebsschichten eindringen können und so zu den Symptomen der Rötung, Schwellung, Überwärmung und schmerzhaften Bewegungseinschränkung der Hand führen können. Je früher eine anfänglich kleine Infektion behandelt wird, umso eher reichen auch einfachere Maßnahmen aus, eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
Lokale Verbände mit antiseptischen Salben sind hilfreich, wobei an der Hand frühzeitig an eine Ruhigstellung mittels Gipsschiene gedacht werden sollte, um ein Fortschreiten der Infektion zu verhindern. Um durch die Ruhigstellung keine Bewegungseinschränkung der Fingergelenke zu provozieren, ist die Gipsschiene in der so genannten "Intrinsic-plus"-Stellung anzulegen. In dieser Stellung sind die Grundgelenke der Finger um 90 Grad gebeugt und die Mittel- und Endgelenke gestreckt.
Der frühzeitige Einsatz eines Antibiotikums ist oft sinnvoll, gerade wenn eine flächenhafte, phlegmonöse Entzündungsreaktion auftritt. Am häufigsten treten Infektionen mit Hautkeimen wie Staphylokokken oder Streptokokken auf, die mit Penicillin-Präparaten oder auch mit Cephalosporin der ersten oder zweiten Generation behandelt werden können.
Werden solche erste Infektionszeichen unterschätzt, ist eine rechtzeitige Operation unumgänglich, um schwere Schäden an dem wichtigen Greiforgan Hand zu verhindern.