Jeder vierte Deutsche ist schlafgestört, so eine Studie der Schlafambulanz an der Universität Köln. Konzentrationsmangel, Bluthochdruck, depressive Verstimmungen, Dauerstress und Medikamentenmissbrauch können die Folge sein. Doch die Möglichkeiten zur effektiven Prävention trägt jeder Mensch in sich. „Denn fast jeder kann schlafen lernen“, sagt Dr. med. Lennart Knaack, Leiter der Schlafschule am Dortmunder Somnolab. Wie das funktioniert, vermittelt der Hörder Schlafmediziner ab dem 26. März 2007 in seinem Kursus „Erholsamer Schlaf“.
Zusammen mit der BKK Hoesch, dem Bundesverband der Betriebskrankenkassen und der Deutschen Suchthilfe Hauptstelle für Suchtfragen e.V. hat Knaack im Rahmen eines Projektes eine präventive Schlafschule ins Leben gerufen, die Schlafgestörten Hilfe zur Selbsthilfe bietet. „Wir unterstützen diese präventiven Maßnahmen, weil sie erfolgversprechend sind und schwierige Krankheitsbilder schon im Ansatz vermeiden“, so Bettina Prothmann, Pressereferentin beim BKK-Bundesverband.
Grundlage für die Präventiv-Schulungen ist die Erkenntnis, dass die meisten Betroffenen den gesunden Schlaf schlicht verlernt haben. Dabei spielen Alter, Geschlecht oder berufliche Situation keine Rolle. Jeder kann eine Schlafstörung entwickeln.
Eine Schlafstörung, in Fachkreisen Insomnie genannt, besteht, wenn man über einen Zeitraum von mindestens sechs Wochen nicht einschlafen kann, wiederholt in der Nacht aufwacht oder beide Faktoren gemeinsam in Erscheinung treten. „In 90 Prozent der Fälle liegt keine organische Ursache vor, sondern mangelndes Wissen um die Bedingungen für natürlichen Schlaf“, sagt Knaack. „Und hier können wir sehr effektiv ansetzen, bevor gefährliche Folgeschäden auftreten.“
So basieren die Störungen zum Beispiel auf einem ungünstigen Tagesablauf, Stress, unzureichenden Bedingungen im Schlafzimmer oder einer unzuträglichen Erwartungshaltung. In den Schulungen des Somnolab lernen die Teilnehmer Ursachen und Möglichkeiten zur Abhilfe kennen. Die Kurse richten sich sowohl an Frauen und Männer, die erst seit kurzem Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen haben als auch an chronisch Schlafgestörte.
Sowohl die gesetzlichen als auch die privaten Krankenkassen übernehmen im Rahmen der Prävention nach § 20 SGB V mindestens einen Teil der Teilnahmegebühren für die Schlafschule.
Anmeldungen nimmt Dr. Knaack telefonisch unter 0231 – 941130-46 entgegen.
Kurs
„Erholsamer Schlaf“
Beginn: 26. März ab 17 Uhr
Leitung: Dr. Lennart Knaack