Norderstedt, 22. September 2010: Gangstörung, Demenz und Inkontinenz sind die typischen Symptome des Normaldruckhydrozephalus (NPH). Häufig sind sie
unterschiedlich ausgeprägt, oder es können Vorerkrankungen vorliegen, welche die Diagnose erschweren. Nicht nur Neurologen, Geriater und Neurochirurgen, bekommen mit der neuen i-Pocketcard für das iPhone nützliche Tipps für die Diagnose des
Normaldruckhydrozephalus (NPH) an die Hand. Gerade Fachärzte, die wegen der Einzelsymptome aufgesucht werden, wie Orthopäden oder Urologen, können mit
elektronischer Hilfe frühzeitig den Verdacht auf einen NPH erhärten.
Hintergrund NPH
Am idiopathischen Normaldruckhydrozephalus erkranken meist Erwachsene um das 60. Lebensjahr. Die sekundäre Form kommt dagegen in allen Altersklassen vor. Die Häufigkeit beider Varianten ist in etwa gleich hoch, Männer sind etwa doppelt so oft betroffen wie Frauen. Die Angaben zur Inzidenz liegen nach unterschiedlichen Studien zwischen 2 und 20 pro Million Einwohner pro Jahr. Betroffen sind ca. 60.000 der über 65-jährigen. Klinisch äußert sich Normaldruckhydrozephalus in der so genannten Hakim-Trias: Gangstörung, Demenz und Blasenfunktionsstörungen (meist Dranginkontinenz).
i-Pocketcard
Besteht der Verdacht auf einen NPH, kann die i-Pocketcard den Anwender auf mehrere Arten unterstützen. Praktisch sind vor allem Checklisten, mit deren Hilfe zum Beispiel der
Urologe nachschlagen kann, wie eine Ganguntersuchung aussieht. Der Orthopäde bekommt Hinweise, nach welchen neurologischen Symptomen gefragt werden sollte. Das
berühmte "Dran denken" mit dem Ziel der bestmöglichen, interdisziplinären Behandlung steht also im Mittelpunkt dieser App. Selbstverständlich finden sich auch Übersichten zur Epidemiologie, den Symptomen und zur Diagnostik. Wer die Plastik-Kittelcards gewohnt ist, findet auch dieses Layout in der sogenannten "klassischen Ansicht".
Durch die Unterstützung von Codman, Johnson & Johnson Medical GmbH, wird die App zunächst für ein Jahr kostenfrei angeboten.