Berlin/London, 26. Oktober 2010 - Sie haben noch ein paar freie Tage für einen Städtetrip übrig, aber keine Lust, ihre Zeit schon wieder in London, Paris oder Madrid zu verbringen? Dann nutzen Sie doch einfach die Expertise derer, die sich in Ihrem Lieblingsreiseland am besten auskennen: der Einheimischen. Der aktuelle Hotel Price Index? (HPI®) des weltweiten Hotelexperten Hotels.com, hat die fünf Lieblings-Inlandsreiseziele einheimischer Reisender aus Spanien, Italien, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden identifiziert. Zwar ist auch wie in Deutschland bei den meisten unserer europäischen Nachbarn die Hauptstadt das beliebteste Reiseziel der Ansässigen, die einheimischen Reisegewohnheiten zeigen dem deutschen Städtetouristen aber weitere, besuchenswerte Alternativen zur Hauptstadt auf.
Spanien: Barcelona vor Valencia und Sevilla
Zugegeben, so wie in Deutschland ist es auch in Spanien die eigene Hauptstadt, die mit kultureller Vielfalt und landesspezifischer Originalität die meisten Touristen aus dem In- und Ausland anzieht. Auch das zweit-beliebteste Reiseziel der Spanier ist eine Landeshauptstadt und zwar das katalonische Barcelona. Mit durchschnittlichen Übernachtungskosten von 100 Euro pro Hotelzimmer ist die zweitgrößte Stadt Spaniens zwar nicht gerade günstig, mit Miró- und Picasso-Museum, Hundertwasser-Haus, Sagrada Familia und vielem mehr aber eine der sehenswertesten des Landes. Platz drei geht an die Mittelmeerstadt Valencia, mit durchschnittlichen Übernachtungskosten von 74 Euro pro Zimmer, gefolgt von Sevilla (90 Euro) und Granada (70 Euro).
Italien reist nach Mailand und Florenz
Italienurlauber, die die ewige Stadt längst kennen, tun es den Italienern gleich, wenn Sie stattdessen die Modestadt Mailand besuchen. Bei einem Übernachtungsbudget von 105 Euro pro Zimmer und Nacht im Schnitt bleibt im italienischen Zentrum für Wirtschaft, Design und Medien noch genügend Geld übrig, um sich in original Mailänder Mode zu kleiden. Auch Florenz (100 Euro) gehört bei italienischen Kosmopoliten zum Reiseprogramm, noch vor der teuren Lagunenstadt Venedig (137 Euro) und dem günstigen Palermo (77 Euro) auf Sizilien.
Frankreich: Kulturerbe statt Côte d"Azur
Wieso nicht statt über die Champs-Elysées in diesem Jahr durch die Altstadt von Lyon flanieren? Seit 1998 gehört das historische Zentrum der Hauptstadt der Region Rhône-Alpes zum UNESCO Weltkulturerbe, noch bekannter ist Lyon aber für die traditionelle Küche. Nicht umsonst wird Lyon in Frankreich auch umgangssprachlich als "ville de gueule" - Gaumenstadt - bezeichnet, kommen einige national sehr geschätzte Gerichte doch aus der Region. Einige Speisen der Region, wie beispielsweise der "Salade lyonnaise" aus Schafsfüßen, Heringsfilets, Geflügelleber und hartgekochten Eiern, sind für den deutschen Gaumen zwar gewöhnungsbedürftig Coq au vin oder die berühmte Lyoner erfreuen sich aber auch hierzulande großer Beliebtheit. Auch für die Übernachtungen müssen Reisende nicht besonders tief in die Tasche greifen, denn das Hotelbett in Lyon ist für durchschnittlich 79 Euro pro Nacht zu haben. Weitere Städteempfehlungen der Franzosen sind Nizza (100 Euro), Marseille (86 Euro) und Montpellier (73 Euro).
Großbritannien: Auf nach Edinburgh und Manchester
Es ist schwer vorstellbar, aber sollten Fans der britischen Inseln doch einmal "London-müde" werden, lohnt sich den einheimischen Reisegewohnheiten zufolge ein Trip nach Edinburgh und Manchester. In der schottischen Hauptstadt, wo eine Übernachtung zwischen April und Juni 2010 durchschnittlich 111 Euro pro Zimmer kostete, ist ein Besuch des Edinburgh-Castle Pflicht, denn das Schloss mit der dazugehörigen St. Margaret"s Chapel gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Schottlands. Auch in Manchester (86 Euro) gibt es eindeutig mehr für Reisende zu entdecken, als "nur" das Old Trafford Stadion von Manchester United. Glasgow (79 Euro) und Liverpool (88 Euro) komplettieren die Top-Fünf inländischer Reiseziele der Briten.
Niederlande: Hafenstadt statt Regierungssitz
Noch vor dem Regierungssitz des Landes sicherte sich Europas bedeutendster Seehafen Rotterdam Platz zwei der Lieblings-Inlandsreiseziele der Niederländer. Kein Wunder, schlägt eine Übernachtung in der Hafenstadt doch gerade einmal mit durchschnittlich 88 Euro pro Hotelzimmer und Nacht zu Buche. Von knapp 20 Euro mehr pro Übernachtung ließen sich die Niederländer jedoch nicht abschrecken, und platzierten Maastricht (107 Euro) auf dem dritten Platz ihrer Top-Fünf. Den Haag (115 Euro) und Groningen (78 Euro) komplettieren das niederländische Städte-Quintett.