fit und munter - Internationale Hygiene-Studie deckt Hygiene Hotspots auf

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Internationale Hygiene-Studie deckt Hygiene Hotspots auf

Internationaler Hygiene Council empfiehlt effektivere Reinigung und gezielte Desinfektion in den eigenen vier Wänden als Prävention vor Infektionskrankheiten.
Die international angelegte Studie zu den Hygieneverhältnissen in Privatwohnungen für das Jahr 2010 dokumentiert, dass Badezimmerdichtungen, die Innenräume von Kühlschränken, Geschirrhandtücher und Griffe von Wasserkochern nicht effektiv gesäubert und daher die am stärksten verunreinigten Bereiche in privaten Wohnräumen sind. Darüber hinaus ist nachgewiesen, dass die Sauberkeit einer Wohnung nicht von der Häufigkeit ihrer Reinigung, sondern von der Effektivität der gewählten Methoden abhängt. So müssen zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Reinigungsmaßnahen an den richtigen Stellen zur Anwendung kommen, um hygienische Sauberkeit zu erzielen.
Die Studie weist Badezimmerdichtungen als den weltweit schmutzigsten Bereich in Privatwohnungen aus. Mehr als zwei Drittel (70 Prozent) der Dichtungen fielen bei den Bakterientests durch, und mehr als die Hälfte (56 Prozent) bestanden den Test auf Schimmelpilzbefall nicht. Dabei hatte mehr als ein Drittel (37 Prozent) der Dichtungen sauber ausgesehen. Dieses Ergebnis wird als Besorgnis erregend eingestuft, da vorausgegangene Studien einen Zusammenhang zwischen Schimmelpilzen und Feuchtigkeit in Wohnungen auf der einen Seite und Gesundheitsproblemen wie Pilzinfektionen, Atemwegserkrankungen, Asthma und Allergien auf der anderen Seite bereits offengelegt haben.

Professor John Oxford, Vorsitzender des Hygiene Council sowie Professor für Virologie am St. Bartholomew"s und der London School of Medicine & Dentistry, erklärt: "Badezimmerdichtungen zählen zu den schmutzigsten Bereichen, obwohl sie auf den ersten Blick oft einen sauberen Eindruck machen. Es ist wichtig, dass die Menschen verstehen, dass sich Schimmelpilzsporen in Bereichen wie Badezimmerdichtungen schädlich auf ihre Gesundheit auswirken können - auch wenn sie sie nicht sehen. Daher müssen Vorkehrungen getroffen werden, um Schimmelpilzsporen ebenso wie andere ?Keime?, deren sich die Menschen vielleicht eher bewusst sind, zu reduzieren."

Knapp hinter den Badezimmerdichtungen belegen die Innenräume von Kühlschränken den zweiten Platz. Beinahe die Hälfte (46 Prozent) der Haushalte weltweit fiel bei den Bakterientests durch, und mehr als zwei Fünftel (44 Prozent) von ihnen schnitten bei den Tests auf Schimmelpilzbefall schlecht ab. Außerdem wurde festgestellt, dass die Temperatur in den Kühlschränken zu hoch ist, weshalb sich hier in großer Zahl Bakterien bilden können. Kühlschränke zählen darüber hinaus zu den am wenigsten oft gereinigten Bereichen in privaten Wohnräumen.
Geschirrhandtücher erwiesen sich bei mehr als einem Drittel (36 Prozent) der Tests als weltweit ungenügend oder unannehmbar schmutzig. Trotzdem gaben 42 Prozent der befragten Personen an, ihre Geschirrhandtücher täglich zu wechseln. 29 Prozent der Probanden waschen sie jedoch bei weniger als 60 Grad Celsius, was für die Beseitigung von Bakterien zu kalt ist. Außerdem bestätigten weitere 1 Prozent, ihre Geschirrhandtücher niemals auszuwechseln.
Weiterhin ergab die Studie, dass Griffe von Wasserkochern schmutziger sind als Computer-Tastaturen. So fielen 22 Prozent der Griffe bei den Bakterientests durch - bei den Tastaturen waren es nur 19 Prozent. Weltweit gehören die Oberflächen von Kinderwagen zu den saubersten Stellen, die in Privatwohnungen getestet worden sind: Hier bestanden nur 6 Prozent den Bakterientest nicht.

Oberflächen in der Wohnung wirksam zu reinigen ist auch deshalb wichtig, weil das Grippevirus bis zu 24 Stunden lang auf Edelstahl- und Kunststoffoberflächen und bis zu 48 Stunden lang auf Holzoberflächen ansteckend bleiben kann. Auch dies ist ein Ergebnis der Studie.

"Die Testergebnisse belegen, dass bestimmte Bereiche in unseren Wohnungen bei der Hygiene vernachlässigt werden. Anscheinend putzen die Menschen ihre Wohnungen zwar, tun dies aber nicht effektiv genug, da sie bestimmte Bereiche nicht mit einer effektiven Reinigungsmethode gezielt säubern. So tragen zum Beispiel die Reinigung mit einem schmutzigen Tuch oder dem falschen Produkt sowie ein nicht ausreichend gründliches Händewaschen eher zur Ausbreitung von Bakterien und Schimmelpilzen in unserer Wohnung bei, als sie schädliche Organismen beseitigen. Durch eine gute Hygiene mithilfe einer effektiven Reinigung und gezielten Desinfektion kann unserer Ansicht nach der Infektionskreislauf unterbrochen werden", kommentiert Professor Martin Exner, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn.

Viele Menschen denken, dass es ausreicht, die Hygiene Hotspots lediglich zu reinigen oder mit Hausmitteln zu behandeln, deren Wirksamkeit wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist. Um die Familie gesund zu halten, sollte man jedoch zu gebrauchsfertigen Desinfektionsmittel greifen. Denn nur bei diesen ist gewährleistet, dass der aktive Wirkstoff in ausreichender Konzentration enthalten ist um Keime zuverlässig zu entfernen.

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Katrin Stutzer
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