Seit Januar 2007 besteht ein Vertrag der SBK mit dem Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. (DZVhÄ) und dem deutschen Apothekerverband. Im Rahmen dieses Vertrages können SBK-Versicherte homöopathische Behandlungen bundesweit sowohl als ergänzende wie auch als alleinige Therapie wählen. Die SBK übernimmt die anfallenden Kosten für die Anamnese, die Beratung sowie die Behandlung bei einem qualifizierten Arzt. Abgerechnet wird direkt zwischen Vertragsarzt und Kasse. Lediglich die Kosten für die benötigten Medikamente und die Praxisgebühr sind vom Patienten selbst zu tragen. Die Leistungen der SBK können nur von niedergelassenen Kassenärzten abgerechnet werden, die Homöopathen sind. Nicht zur Abrechnung zugelassen sind Heilpraktiker. Rund 1.000 Ärzte und 2.800 Apotheken beteiligen sich bereits an dem neuen Leistungsangebot. „Gerade bei chronischen Krankheiten sowie bei der Behandlung von Allergikern und Kindern gewinnt die Homöopathie kontinuierlich an Bedeutung. Der Vertrag ist ein wichtiger Schritt für die Verbindung von Schulmedizin und Naturheilverfahren und damit hin zur integrierten Versorgung,“ sagt Dr. Hans Unterhuber, Vorstandsvorsitzender der SBK.
Für die Versicherten bedeutet er ein aktives Miteinbeziehen in den medizinischen Entscheidungsprozess, da der Patient gemeinsam mit dem Arzt den Weg in Richtung klassischer oder homöopathischer Medizin abwägt. Indem die SBK Homöopathie in ihr Leistungsspektrum integriert, setzt sie sich für eine ganzheitliche Therapie ein, die auf die individuellen Voraussetzungen jedes Patienten eingeht. Zu guter Letzt profitieren SBK-Kunden von dem bundesweiten Netz an Partnerärzten: Dazu gehören ausschließlich Ärzte, die im Zentralverein für Homöopathie organisiert sind sowie speziell qualifizierte Apotheker.
Die Homöopathie begreift eine Krankheit als Verstimmung der Lebenskraft auf körperlicher und seelischer Ebene und geht damit von einem ganzheitlichen medizinischen Ansatz aus. Begründer der Homöopathie ist der Meißener Arzt Samuel Hahnemann. In seinem Werk „Organon der rationellen Heilkunst“ veröffentlichte er 1810 seine Erkenntnisse auf medizinischem Feld: In Selbstversuchen sowie durch die Behandlung und Beobachtung von Patienten hatte er herausgefunden, dass ein Mittel, welches bei einem gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorruft, krankheitsbedingt auftretende ähnliche Symptome beseitigt. Homöopathische Arzneien werden aus unterschiedlichen pflanzlichen, mineralischen und tierischen Ausgangsstoffen hergestellt. Im Anschluss daran werden die Basisstoffe verrieben und in verdünnter (potenzierter) Form als Tropfen, Lösungen und sogenannte Globuli (Kügelchen) angewendet.