"Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen:
Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen"
Immanuel Kant (1724 ? 1804)rn
Fast täglich erreichen uns Schicksale über/ mit Patienten. Wir denken, dies sollte allen zugänglich gemacht werden.
Ein Schicksal von vielen:
Hallo Frau Bertram,
ich nehme Bezug auf unser Telefonat und hab mich mal hingesetzt, meine Geschichte, es war ein Leidensweg, Ihnen zur Veröffentlichung zu schreiben.
Es begann 2004, ich war damals 34 Jahre, verheiratet, 2 Kinder und als Speditionskauffrau tätig. Durch meine ständige Müdigkeit war ich öfters arbeitsunfähig geschrieben, antriebslos und für nix zu gebrauchen. Ich wurde dann irgendwann in ein Schlaflabor überwiesen und mit einem Beatmungsgerät entlassen. Probleme hatte ich nicht, mit der Maske zu schlaffen, jedoch der Zustand ändert sich so gut wie gar nicht. Nach 3 Monaten suchte ich wieder das Schlaflabor auf, jedoch meinte man, es könne dauern. Als sich nach einem Jahr der Zustand noch immer nicht positiver war, ließ ich mir eine erneute Einweisung ins Schlaflabor geben.
Der behandelnde Arzt erklärte mir am nächsten morgen, dass mein Schlafbild keine negativen Anzeichen enthält und er können zur Zeit nichts mehr für mich tun. Ich müsse halt Geduld haben, bis die Therapie wirkt. 1 Jahre behandelt und weiter Geduld? Das konnte es ja nicht sein, oder? Ich wechselte das Schlaflabor und dort stellte man fest, dass mein Beatmungsdruck zu gering eingestellt war. 2 mbar mehr und jetzt müsste es klappen, erzählte man mir dann. Mittlerweile waren dann 2 Jahre vergangen, ich war sehr oft, um nicht zu sagen, zu oft krank geschrieben und mein Job war in Gefahr. Ich ging von Arzt zu Arzt und wurde schließlich zu einem Psychiater und Physiologe überwiesen, da meine Schlafstörungen ja offensichtlich physischer Natur waren.
Was ich da erlebte, war der reine Horror. Ich wurde mit Medikamente behandelt, lief rum, als ob ich Drogen genommen hätte und die "Sitzungen" brachten nix. Er suchte in der Kindheit, ob ich sonst familiäre oder berufliche Probleme hätte usw. berufliche Probleme hatte ich nicht mehr, da mir wegen zu vielen Fehlzeiten gekündigt wurde, bzw. es wurde anders begründet, Personalreduzierung.
Meine Familie, besonders mein Mann, machten sich ernsthafte Gedanken. Er googelte und kam über www.schnarchen-online.de auf ein Schlaflabor (aus Werbegründen wurde der Name von uns gelöscht).
Er meinte zu mir: "Schau mal, das sieht doch alles sehr gut aus, was hier geschrieben wird und ist ja auch nur 100 km von uns weg". Uns war es egal ob es was kostet oder nicht, nur so konnte es nicht weiter gehen.
Mein Mann ergriff nun die Initiative, ich war mittlerweile zu schwach und vereinbarte dort einen Termin. Ich erzählte ihm meine Geschichte, wir vereinbarten einen Termin im Schlaflabor, er wollte alles noch mal ganz neu untersuchen. Hoffnung hatte ich kaum, jedoch in meiner Situation greift man ja nach jedem Strohhalm.
Ich bibberte schon förmlich nach dem Schlaflabortermin. Ich muss gestehen, ich schlief sehr nervös ein, jedoch mit einer kleinen Hoffnung, da Herr Dr. XXXXXX einen sehr verständnisvollen Eindruck machte, für meine Situation. Erstmalig, dass ein Arzt mich ernst nahm.
Am Morgen kam das Ergebnis:
Meine Schlafapnoe sei sehr gut eingestellt, ich sackte fast zusammen, aber ich habe entdeckt, dass sie eine Narkolepsie haben, wenn auch nicht stark ausgeprägt, aber eine geringe Form, die vielleicht die Probleme verursachen. Er verordnete mir ein Medikament und siehe da, nach fast einer Woche war ich seit Jahren erstmalig wieder frisch. Meine Familie, Verwandten und Freunde kannte mich kaum wieder.
Durch die Fehlbehandlung habe ich meinen Arbeitsplatz verloren, bekomme auch keinen neuen, jedoch bin ich wieder frisch und munter. Liebe Ärzte - Schlaflabore: Nehmt Patienten mit Schlafstörungen doch bitte ernst, oder müssen alle durch die Hölle gehen, wie ich es erlebte?
Am 16. Januar 1996 wurde der Verein Schlafapnoe e. V. -Deutschlands Patientenorganisation Schlaf- ins Vereinsregister vom Amtsgericht Wuppertal eingetragen.
Unser gemeinsames Ziel ist und war es, uns für die Öffentlichkeitsarbeit einzusetzen und die Themen Schnarchen - Schlafapnoe - Schlafstörungen zu publizieren, wo es immer nur geht.
Im Januar 1997 bekamen wir unseren eigenen PC und im Frühjahr 1997 gingen wir mit unserer ersten Homepage "Schlafapnoe" ins Internet.