München, 8. November 2010. Himmelhochjauchzend? Zu Tode betrübt: Depressionen, die den Betroffenen in eine tiefe Sinnkrise stürzen lassen, zählen zu den am häufigsten auftretenden psychischen Erkrankungen. Das Bundesgesundheitsministerium schätzt, dass derzeit vier Millionen Menschen in Deutschland an einer behandlungsbedürftigen Depression leiden. Die Zahl derer, die irgendwann im Laufe ihres Lebens an einer Depression erkranken, ist sogar drei bis vier Mal so hoch.
Lesen Sie im Dossier von Dr. Christine Amrhein auf der Informations- und Rechercheplattform www.therapie.de mehr über Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten bei einer Depression: Das Gefühl tiefer Niedergeschlagenheit; die Unfähigkeit, sich zu alltäglichen Dingen aufzuraffen; eine düstere, pessimistische Sicht für die Zukunft; tiefgreifende Gefühle der Wertlosigkeit – all dies erleben Menschen, die an einer Depression erkrankt sind. Einer von ihnen war Hermann Hesse: Zeit seines Lebens litt der Schriftsteller an wiederkehrenden, schweren depressiven Verstimmungen, die er in seinen Erzählungen und Gedichten verarbeitete. Wer wie Hesse jemals an einer tiefen Depression gelitten hat, weiß, dass diese nicht zu vergleichen ist mit den vorübergehenden Phasen gedrückter Stimmung, die jeder hin und wieder erlebt. Diese werden zwar umgangssprachlich oft als "depressiv" bezeichnet – doch eine Depression im medizinischen Sinne liegt erst dann vor, wenn einige weitere Kriterien erfüllt sind.
Dass die Depression eine sehr ernstzunehmende Krankheit ist, zeigt allein die Zahl der Todesfälle: Mehr als zehn Prozent der schwer an Depressionen erkrankten Menschen begehen Selbstmord. So auch der Hannover 96-Torwart Robert Enke: "Wir haben gedacht, mit Liebe schaffen wir das", sagte die Witwe Teresa Enke auf der Pressekonferenz nach seinem Freitod im November 2009. Wie hoch ist in Deutschland die Dunkelziffer derer, die aus Scham ihre Erkrankung vor der Gesellschaft verheimlichen? Viele haben Angst davor, in einer Leistungs- und Lustig-Gesellschaft erklären zu müssen, was sie selbst nicht verstehen, und schweigen lieber. Ein Weg aus der Spirale der Einsamkeit ist der zum Arzt oder Therapeuten, bei denen Verständnis und eine professionelle Behandlung zu erwarten sind.
Das Fachportal therapie.de bietet detaillierte und wissenschaftlich fundierte Informationen über Psychotherapie, psychische Störungen und deren Behandlungsmöglichkeiten. Bundesweit lassen sich über die Datenbank Psychotherapeuten, Psychologen und psychotherapeutische Heilpraktiker finden - auch mit dem Behandlungsschwerpunkt Depression.
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Das Dossier "Volkskrankheit Depressionen: Ursachen, Symptome und Therapien" finden Sie hier:
http://www.therapie.de/psyche/info/diagnose/depression/
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