fit und munter - Österreich: Volksbegehren"Bildung ist Zukunft"startet

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Österreich: Volksbegehren"Bildung ist Zukunft"startet

Plattform EduCare unterstützt die Initiative und bringt sich ein.
Die Plattform EduCare fordert seit Jahren grundlegende Reformen im Bildungsbereich ein - die Initiative von Vizekanzler a. D. Dr. Hannes Androsch und seines prominenten ProponentInnen-Teams, ein Volksbegehren einzuleiten, wird daher von der Plattform EduCare begrüßt und unterstützt.

In den aktuellen Ausführungen zum Start Ihres Bildungsvolksbegehrens fehlt jedoch noch die konkrete Nennung der Elementarpädagogik.


"Zahlreiche Studien bestätigen, dass Bildung sehr früh beginnt und für Kinder im Alter von null bis sieben Jahren jene Grundsteine legt, auf denen sich künftiges Lernen aufbaut. Kindergarten ist somit das Basisangebot eines modernen Bildungssystems und die beste Art der Arbeit vor dem gesetzlichen Schulbeginn", erklärt Brigitte Zielina, und bekräftig damit warum die Elementarpädagogik mit all ihren Bildungseinrichtungen in diesem Volksbegehren explizit angesprochen werden muss.

"Wir brauchen eine zentrale Bundeszuständigkeit für alle wichtigen Bildungsbereiche, von der Elementarbildung bis zur Uni. Wir brauchen eine gemeinsame Ausbildung aller Pädagoginnen und Pädagogen, ein einheitliches Dienstrecht und vor allem eine effiziente Steuerung des gesamten
Bildungswesens", bekräftigt Gernot Rammer die schon angeführten Forderungen der Intiative "Bildung ist Zukunft".

Jetzt wäre Zeit, Österreich zu ändern

Der offensichtliche Mangel an Umsetzungswillen zwischen den Betroffenen - Bund, Ländem, Gemeinden - lässt begrüßenswerte Ansätze an verschiedenen "Fronten" scheitern.

"Die Spitzen der Politik scheinen rat- oder mutlos zu sein, statt sich gemeinsam bereit zu erklären, ohne Scheuklappen und vorgeblich ideologischen Barrieren eine Reform einzuläuten, die von der Elementarpädagogik bis zur Universität die Bildung auf komplett neue, tragfähige Säulen stellt" führt Heide Lex-Nalis aus und ergänzt, dass "eine "Verländerung" der Bildung, wie sie derzeit propagiert wird, in ihrer Konsequenz im Elementarbildungswesen nur als abschreckendes Beispiel gesehen werden kann".

Die Plattform EduCare unterstützt daher das überparteiliche "Volksbegehren Bildungsinitiative" und hofft, dass damit durch Einbeziehung der Eltern und fachlich Betroffenen eine Reformbewegung entsteht, die die verkrusteten Strukturen aufbricht. Die Zivilgesellschaft muss gemeinsam gegen die etablierte Politik anrennen, damit sich endlich etwas ändert.

"Wir wissen, dass Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen, Fachexpertinnen und -experten aus allen Bereichen mit dem bestehenden System mehr als unzufrieden sind" sagt dazu Raphaela Keller und bietet den ProponentInnen des Volksbegehrens an, dass sich "die Plattform EduCare gerne mit ihren ExpertInnen in die Entwicklung der konkreten Forderungen des Bildungsvolksbegehrens einbringt".

Raphaela Keller, Heide Lex-Nalis, Gernot Rammer und Brigitte Zielina sind Mitglieder des Steuerteams der Plattform EduCare.

Siehe auch:
- Bildungspolitischen Wahnsinn und Verrat an der Zukunft Österreichs beenden! Die Regierung kann nun zweieinhalb Jahre ohne Wahlen Reformen angehen. Vor allem im Elementarbildungswesen. Wie im gesamten Bildungsbereich auch: http://www.plattform-educare.org/Presse 20.10.2010 - Bildungspolitik.htm
- ExpertInnentagung "Fachkräfte im (Bildungs)Kindergarten - Professionalisierung in allen pädagogischen Berufen gefordert! http://www.plattform-educare.org/Presse-13.03.2010-ExpertInnentagung.htm
- Stellungnahmen zum Endbericht der ExpertInnengruppe "Lehrer/innenbildung NEU - die Zukunft der pädagogischen Berufe": http://www.plattform-educare.org/Plattform EduCare-Stellungnahme Endbericht Lehrerinnenbildung NEU.pdf
bzw. http://www.plattform-educare.org/Stellungnahme der Initiative Kindergartenpaedagogik NEU zum Abschlussbericht der ExpertInnenkommission LehrerInnenbildung NEU. Die Zukunft der paedagogischen Berufe.pdf

Das Volksbegehren "Bildung ist Zukunft"

a) wird inhaltlich umfassend sein - also von der Grundschule über die Mittelschule, Fachhochschulen und Universitäten bis hin zu den Notwendigkeiten von Wissenschaft und Forschung,
b) wird ohne Rücksicht auf parteipolitische oder ideologische Positionen erarbeitet werden,
c) soll die beiden für Bildungsfragen zuständigen Bundesministerinnen - Dr. Claudia Schmied und Dr. Beatrix Karl - in ihren Bemühungen um eine effiziente Bildungsstruktur und eine Modernisierung der Bildungsinhalte unterstützen.

Allen, denen die Zukunft unserer Jugend und damit die Zukunft Österreichs tatsächlich ein ernsthaftes Anliegen ist, sind eingeladen, mitzudenken, mitzuarbeiten, mitzuhelfen.

Die jüngsten Daten zur Wirtschaftsentwicklung verleiten manche Kommentatoren, Funktionäre und Entscheidungsträger bereits wieder zu nicht gerechtfertigtem Optimismus. Die Einleitung von Therapien, die uns dringend empfohlen werden - von der OECD, unseren Wirtschaftsforschungsinstituten, vom Rechnungshof, von Experten der Sozialpartner - werden ignoriert. Bei vielen kritischen Beobachtern verfestigt sich die Sorge, dass unser Land einer Unreformierbarkeit zusteuert.

Aber noch hat Österreich Substanz, Kraft und Ansehen, auch in Zukunft ein erfolgreiches Land zu bleiben.
Die Zeit, notwendige Reformen endlich voran zu treiben, ist günstig. Bis 2013 liegen wahlkampffreie Jahre vor uns.
Wenn wir diese Zeit gut nützen, wird das Ergebnis auch unseren politischen Entscheidungsträgern Ansehen und Sicherheit bringen. Selbst dann, wenn die Notwendigkeit mancher Reformschritte nicht unmittelbar für jeden einsehbar ist.

Selbstverständlich ist die leichte wirtschaftliche Erholung bei der Umsetzung von Reformen und Projekten hilfreich. Aber sie muss kreativ und mutig genützt werden. Wifo-Chef Karl Aiginger brachte es wiederholt auf den Punkt: "Wenn in Bildung und Forschung nicht investiert wird, verpufft die Hälfte des Aufschwungs."

Innerhalb der nächsten Wochen wird ein Schwerpunktpapier zum "Volksbegehren Bildungsinitiative" erarbeitet werden.

Siehe die Website der ProponentInnen: http://www.vbbi.at/
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