"Kinder fordern in unseren Praxen von uns alles ab - Wissen, Können, Geduld und Phantasie", mit diesem Statement eröffnete Monika Gerhardus, 1. Vorsitzende der Union Deutscher Heilpraktiker (UDH) e.V., das 6. Heilpraktiker-Symposium, das der hessische Landesverband zusammen mit dem Verband Deutscher Heilpraktiker e.V. im Congress Park Hanau am vergangenen Wochenende veranstaltete. "Ob Homöopathie, Osteopathie oder Akupunktur ohne Nadeln, im Vergleich zu Erwachsenen reagieren Kinder schneller, sind noch nicht so blockiert durch Gifte wie Rauchen, Alkohol und ungesundes Essen." Schon Maria Montessori, die italienische Ärztin und Reformpädagogin, erkannte vor nahezu einem Jahrhundert, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind und dass die Umgebung des Erwachsenen keine lebensfreundliche Umwelt sondern eine Anhäufung von Hindernissen für sie darstellt. Das diesjährige Schwerpunktthema des Symposiums "Das Kind in der Naturheilpraxis" interessierte gut 230 aus Hessen, Thüringen, Niedersachsen und Bayern angereiste Heilpraktiker und naturheilkundlich arbeitende Therapeuten.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Vortrag von Günter Haffelder, Physiker, Psychologe und Leiter des Instituts für Kommunikation und Gehirnforschung in Stuttgart (www.gehirnforschung.com) "Lernen optimieren - zerebrale Störungen überwinden". Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Lese- und Rechtschreibschwächen, Lernblockaden oder Prüfungsangst bilden Schwerpunkte seiner zwanzigjährigen pädagogischen Forschung und diverser Schulprojekte. "Individuelle neuroaktive Klänge und Musik beseitigen therapeutisch Lernstörungen oder Stress und verhelfen zu mehr Kreativität und der Optimierung mentaler wie physischer Leistungen", so seine Erkenntnis. Auf Grundlage einer individuellen Messung der Gehirnströme erstellt Haffelder in seinem Institut eine neuroaktive Hör-CD, mit der Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene wie z. B. Leistungssportler arbeiten, um ihre mentalen wie physischen Leistungen effektiv und nachweisbar optimieren zu können.
"Durch unsere gesundheitsfördernden Anwendungen und Behandlungen, zu denen auch die aktuell zu Unrecht kritisierte Homöopathie gehört, werden nicht nur Kosten der Solidargemeinschaft und des Staates reduziert sondern auch unnötige Krankmeldungen vermieden - auch bei Kindern", konstatierte Gerhardus abschließend. "Die ganzheitliche Sicht ist und bleibt zum Wohle unserer Patienten unerlässlich, dafür stehen wir - gut ausgebildet und praxiserfahren!" Auch in diesem Jahr kann sich das Medizinische Lehr- und Fortbildungsinstitut für Heilpraktiker der UDH Hessen, an dem Heilpraktiker-Anwärter über 36 Monate hinweg auf den Beruf vorbereitet werden, über die Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde nach dem Heilpraktikergesetz aller Jahrgangsteilnehmer freuen.
Die Union Deutscher Heilpraktiker und der Verband Deutscher Heilpraktiker zählen mit rund 8.500 bundesweit praktizierenden Mitgliedern zu den etablierten Heilpraktiker-Verbänden in Deutschland.