Mit Erteilung der vorläufigen Zulassung durch die gematik kann der Cisco Healthcare Router in allen deutschen Testregionen für die elektronische Gesundheitskarte eingesetzt werden. Der Startschuss für Konnektoren mit der aktuellen Spezifikation 1.0 im Offlinebetrieb ist für Juni geplant. Mit dieser Konnektor-Version können erstmals die modernen SICCT-Kartenterminals (Secure Interoperable Chipcard Terminal) zum Einsatz kommen, die auch für die endgültige Version der Gesundheitskarte vorgesehen sind. Aktuell werden in den Testregionen Sachsen und Schleswig Holstein noch MKT+-Kartenleser genutzt, die ohne Konnektor direkt an den Arzt-PC angeschlossen werden. Die neuen Terminals bieten zusammen mit dem Konnektor einen deutlich erhöhten Datenschutz.
Der zur vorläufigen Zulassung eingereichte Cisco Healthcare Router mit der ICW Healthcare Konnektor Applikation vereint schon jetzt einen Netz-Konnektor und einen so genannten Anwendungs-Konnektor in einer einzigen Box: Dabei stellt der Netz-Konnektor eine sichere Verbindung zwischen dem lokalen Netzwerk der Arztpraxis bzw. Apotheke und dem Gesundheitsnetz der elektronischen Gesundheitskarte her. Der Anwendungs-Konnektor steuert im Arzt- bzw. Apotheken-Netz den Informationsfluss zwischen den angeschlossenen Kartenlesegeräten, der vorhandenen Praxis- bzw. Apotheken-Software und dem Gesundheitsnetz. So lassen sich die Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte
– wie das elektronische Rezept oder persönliche Gesundheitsakten – sicher und komfortabel direkt aus der bereits existierenden Arzt- bzw. Apothekersoftware bedienen.
Da der Healthcare Router auf einem bewährten Cisco Integrated Services Router (ISR) aufbaut, lässt er sich effizienter verwalten als proprietäre Entwicklungen: Die zu Grunde liegende ISR-Technologie ist bei Netzwerk¬betreibern bekannt und geschätzt, so dass bei ihrem Einsatz kaum Schulungsaufwand entsteht.
Die ICW stellt für den gemeinsam mit Cisco entwickelten Healthcare Router im ICW Developer Netzwerk (http://idn.icw-global.com) ein Software Development Kit zur Verfügung, mit dem sich vorhandene Arzt- und Apothekersysteme schnell und einfach für die elektronische Gesundheitskarte bereit machen lassen. So können Ärzte und Apotheker auch nach der Einführung der neuen Gesundheitskarte weitestgehend wie gewohnt mit ihrer vorhandenen Software arbeiten.