Obwohl die Qualität und Vielfältigkeit des Kunstfutters für Haustiere in den letzten Jahrzehnten beachtlich gestiegen ist, stellt es dennoch keinen vollwertigen Ersatz für Lebendfutter dar. Durch die Fütterung mit lebenden Futtertieren wird unter anderem der natürliche Jagdinstinkt der Haustiere gefördert. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei den Haustieren um Fische, Schlangen oder Spinnen handelt - die Möglichkeit zum Ausleben des Jagdtriebes stellt eine wichtige Vorraussetzung für den Erhalt der Gesundheit sämtlicher Tierarten dar. Haustierbesitzer, die anfangen ihre Haustiere regelmäßig mit Futtertieren zu versorgen, werden bereits nach kurzer Zeit feststellen, dass die Vitalität ihrer Schützlinge um ein Vielfaches gestiegen ist. Zudem bieten Futtertiere einen hohen Nährwert, da in ihnen reichlich Vitamine und Mineralien enthalten sind.
Im Fachhandel für Zoo- und Haustierbedarf gibt es ein großes Angebot lebendiger Futtertiere. So werden neben diversen Insektenarten, Schaben, Heuschrecken und Grillen auch lebendige Mäuse oder Ratten für die Verfütterung an Schlangen und Spinnen verkauft. Futtertiere für Zierfische beispielsweise können sogar vom Haustierhalter selbst im eigenen Garten gefangen werden, da Mücken, Schnecken oder Ameisen sich besonders gut als Lebendfutter für Zierfische eignen. Allerdings sollte hier darauf geachtet werden, dass die selbst gefangenen Futtertiere frei von Pestiziden sind, da diese sich relativ schnell auf die Fische im Aquarium übertragen können.
Die häufigsten Futtertier-Arten
Neben größeren Ausnahmen wie Ratten und Mäuse zur Verfütterung an Reptilien werden vor allem Insekten als Futtertiere für Haustiere genutzt. Insekten zur Verfütterung kommen dabei in vielfältigen Variationen vor. Besonders häufig werden Heuschrecken, Grillen, Heimchen, Fliegen und Larven als Futtertiere genutzt. Derartige Insekten eigenen sich vorallem wegen ihres hohen Nährwertes zur Verfütterung, da sie neben wichtigen Mineralien und Vitaminen auch einen hohen Eiweißgehalt besitzen.
Heuschrecken - beliebte Futtertiere für Reptilien
Zu den beliebtesten Futtertieren für die Verfütterung an Reptilien gehören Heuschrecken. Da Heuschrecken in unterschiedlichen Größen vorkommen, können sie auch an kleinere Reptilien verfüttert werden. Wenn die Heuschrecken ohne Zusatzsstoffe rein biolgisch ernährt wurden, bieten sie aufgrund ihres hohen Gehaltes an Eiweiß, Vitaminen und Mineralien eine ausgezeichnete Nahrungsmöglichkeit für Reptilien. Heuschrecken als Futtertiere sind vorallem auch deshalb sehr beliebt, da sie keine Gerüche aussondern und verhältnismäßig unkompliziert zu halten sind.
Vor allem Wanderheuschrecken und Wüstenheuschrecken eignen sich besonders gut als Futtertiere.
Grillen - Futtertiere mit guten Nährwerten zu günstigen Preisen
Auch Grillen zählen zu der Familie der Heuschrecken. Grillen gehören neben den Wander- und Wüstenheuschrecken zu den beliebtesten Futtertieren für Reptilien und sonstige Haustieren, die sich von Insekten ernähren. Da Grillen relativ einfach und schnell zu züchten sind, werden sie meistens zu sehr niedrigen Preisen verkauft. Vorallem die guten Nährwerte und die verhältnismäßig niedrigen Preise bei Grillen als Lebenfutter tragen dazu bei, dass Grillen zu den häufigst nachgefragten Futtertieren gehören.
Mehlwürmer- Larven mit hohem Fettgehalt
Mehlwürmer zählen zu den Larven der Schwarzkäfer. Mehlwürmer erfreuen sich bei vielen Haustierarten einer großen Beliebtheit als Futtertiere. Bekannt sind sie vor allem als Köder am Angelhaken. Da Mehlwürmer ohne großen Kostenaufwand das gesamte Jahr über gezüchtet werden können, werden sie wie die Grillen verhältnismäßig günstig angeboten. Jedoch sollte bei der Verfütterung mit Mehlwürmern Maß gehalten werden, da sie einen sehr hohen Fettgehalt besitzen.
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